Karl Gustav Noé
Karl Gustav Noé (1836 Edler von Nordberg), * 24. September 1798 Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Republik), † 21. Mai 1885 Wöllan bei St. Martin, Südsteiermark (Volanje, Slowenien), Polizeidirektor von Wien.
Trat 1822 als Beamter in den Dienst der Polizei-Oberdirektion. 1833 entsandte ihn Metternich nach Mainz, wo er die Aufgabe übernahm, Bestrebungen zur Ausrufung einer Rheinischen Republik zu durchkreuzen; sein Konfidentennetz überspannte weite Teile West- und Südeuropas; Noés Berichte werden im Haus- Hof- und Staatsarchiv verwahrt. 1841 wurde das Mainzer Büro geschlossen und Noé nach Wien berufen. 1847 wurde er Leiter der Polizeidirektion Innsbruck, 1848 Polizeidirektor in Linz und 1849 Stadthauptmann (Polizeidirektor) von Wien. 1850 wurde er ins Innenministerium versetzt und 1853 pensioniert. Noé war mit Hebbel befreundet, beherrschte sechs Sprachen und führte in Wien ein großes Haus.
Regierungsrat (1839), Ehrenbürger von Innsbruck.
Nordbergstraße (1899).
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Hermann Oberhummer: Diensteslaufbahn der Leiter und Stellvertreter der Wiener Polizeibehörde. Wien: Druckerei der Wiener Zeitung 1929, S. 57 f.
- Hermann Oberhummer: Die Angehörigen der Wener Polizeidirektion. Wien: Gerlach & Wiedling 1939, S. 11 f.
- Karl Glossy: Aus Österreichs Vormärz. In: Jahrbuch der Grillparzer-Gesellschaft 11 (1900), S. 312 ff.
- Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 512 f.