Karl Kobald
Kobald Karl, * 28. August 1876 Brunn, Mähren (Brno, ČR), † 12. Oktober 1957 Rodaun (Rodauner Friedhof), Musikerzieher, Musikkritiker, Musikschriftsteller, Jurist. War Hofsängerknabe, studierte an der Universität Wien Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Jus (Dr. jur. 1901), besuchte das Wiener Konservatorium für Musik (bei Bruckner, J. Hellmesberger und Richter), war 1906-1932 Kunstreferent im Unterrichtsministerium (zuletzt Ministerialrat) sowie 1919 interimistischer Leiter, 1932-1938 Professor beziehungsweise 1933-1938 und 1945/1946 Präsident der Akademie für Musik und darstellende Kunst. Veranstaltete 1933-1937 internationale Musikwettbewerbe in Wien. Er veröffentlichte u. a. Alt-Wiener Musikstätten (1/1919, 2/1947), Schubert und Schwind (1921), Schloss Schönbrunn (1924), Johann Strauss (1925), Beethoven (1/1926,2/1946), Franz Schubert und seine Zeit (1/1928,2/1948) und Joseph Haydn (1/1928,2/1932), war aber auch als Lyriker, Essayist und Feuilletonist erfolgreich. Ehrenmedaille der Stadt Wien (1951).
Literatur
- Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
- Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 24.08.1951, 28.08.1951, 25.08.1956