Karl Lugmayer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lugmayer, Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  20329
GNDGemeindsame Normdatei 120732807
Wikidata Q1732236
GeburtsdatumDatum der Geburt 25. Februar 1892
GeburtsortOrt der Geburt Ebensee, Oberösterreich
SterbedatumSterbedatum 16. April 1972
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Politiker, Volksbildner, Schriftsteller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Österreichische Volkspartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lugmayer Karl, * 25. Februar 1892 Ebensee, Oberösterreich, † 16. April 1972 Wien, Politiker, Volksbildner, Schriftsteller, Sohn einer katholischen Beamtenfamilie. Studierte Philosophie, Sprach- und Politikwissenschaften an der Universität Wien (Dr. phil. 1916) und legte die Lehramtsprüfung für Latein und Französisch ab. Neben seiner Tätigkeit als Mittelschulprofessor arbeitete er als Bildungsreferent in der katholischen Arbeiterjugendbewegung und Redakteur der Zeitschrift. "Jugendwacht"; 1923 war er Mitverfasser des "Linzer Programms der christlichen Arbeiter Österreichs". 1933 arbeitete er mit Franz Waschnigg einen Verfahrensentwurf der katholischen Arbeiterbewegung aus, ab 1934 war er Volksbildungsreferent des Bürgermeisters der Stadt Wien (dem auch die ehemalige sozialdemokratische Arbeiterbüchereien unterstellt waren), 1934-1936 auch Leiter des Arbeitskreises Theater im Kulturreferat der Vaterländischen Front und 1934-1938 Mitglied des Bundeskulturrats. 1938 von den Nationalsozialisten seiner Ämter enthoben, studierte er an der Hochschule für Bodenkultur Gartenbau, war aber auch bei den Wiener Radiowerken zwangsdienstverpflichtet. Lugmayer war einer der profiliertesten Politiker der ÖVP, entwarf 1946 das "Wiener Programm" des ÖAAB und war an der Gründung der Christlichen Gewerkschaft sowie (am 14. April 1945) des ÖAAB (dessen stellvertretender Bundesobmann er 1952-1955 war) maßgeblich beteiligt; er war 1945 Unterstaatssekretär im Staatsamt für Volksaufklärung, Unterricht und Erziehung, 1945-1959 Mitglied des Bundesrats (zeitweise dessen Vorsitzender) und wurde 1956 parlamentarischer Vertreter Österreichs im Europarat; 1946-1958 war er Ministerialrat im Unterrichtsministerium (Fragen des Wiederaufbaus des Hochschulwesens). 1957 übernahm er (als Pensionist) die Funktion des Bezirksobmannn der ÖVP Ottakring und 1958 die Obmannstelle der Baugenossenschaft "Heim". Verschiedene Veröffentlichungen (darunter volkstümliche Volkswirtschaft, 1922; Leos Lösung der Arbeiterfrage, 1923; Sein und Erscheinung, 1945). Zahlreiche Auszeichnungen. Haberlgasse (Nummer 35: Karl-Lugmayer-Haus). Lugmayerplatz

Literatur

  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • Getrude Enderle-Burcel: Mandatare im Ständestaat 1934-1938. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [u.a.] 1991
  • Lebendige Stadt. Almanach. Band 10. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1963, S. 153 f.
  • Felix Czeike: XVI. Ottakring. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 16), S. 14 f.