Karl Meithner
Karl Meithner, * 27. Mai 1892, † 13. Dezember 1942, Betriebswirt, Widerstandskämpfer.
Biografie
Karl Meithner war der Sohn des gleichnamigen Kaufmannes und dessen Frau Ernestine (geborene Grötz). Er studierte an der Exportakademie und an der Universität Wien, wo er 1929 zum Dr. rer. pol. promovierte. 1931 habilitierte er sich in Betriebswirtschaftslehre und wurde 1934 außerordentlicher Professor.
Meithner, ursprünglich ein Funktionär der Vaterländischen Front, befand sich bereits kurz nach dem "Anschluss" in Schutzhaft. Noch im gleichen Jahr wurde er aufgrund seiner Kontakte zu kommunistischen Kreisen, die über den ehemaligen Gewerbeinspektor Otto Kühnl liefen, als Hochschullehrer entlassen. Da er 1939 und 1940 Unterstützungsbeiträge an Kommunisten leistete, wurde er am 5. November 1942 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Er starb am 13. Dezember 1942 im Wiener Inquisitenspital.
Zu Meithners wichtigsten Arbeitsgebieten im Bereich der Betriebswirtschaft zählten die Bankbetriebslehre und der Börsenverkehr, wobei ihm vor allem Werke der Grenznutzenschule als Basis dienten.
Quellen
Literatur
- Wolfgang Neugebauer: Der österreichische Widerstand 1938−1945. Wien: Edition Steinbauer 2015, S. 181 f.