Karl Pfeifer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Pfeifer, Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  361778
GNDGemeindsame Normdatei 173344321
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. August 1928
GeburtsortOrt der Geburt Baden bei Wien 1076744702
SterbedatumSterbedatum 6. Jänner 2023
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Journalist, Zeitzeuge
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 21. April 2020, Übernahme: 21. März 2022)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 4. Juli 2018)
  • Goldenes Stadtwappen der Stadt Baden (Übernahme: 2022)
  • Simon-Wiesenthal-Preis (Übernahme: 12. Mai 2022)


  • Redakteur der "Gemeinde" (1982) 1995

Karl Pfeifer, * 22. August 1928 Baden bei Wien, † 6. Jänner 2023, Journalist, Zeitzeuge.

Biografie

Karl Pfeifer stammt aus einer jüdischen Familie und konnte nach dem "Anschluss" 1938 mit seiner Familie nach Ungarn fliehen, wo er Mitglied der zionistischen Jugendbewegung Haschomer Hatzair wurde. Noch vor der Besetzung Ungarns durch Truppen des nationalsozialistischen Deutschland emigrierte er über den östlichen Balkan und die Türkei weiter in das britische Mandatsgebiet Palästina. Hier lebte er in einem Kibbuz und diente ab 1946 in der paramilitärischen Organisation "Palmach" und nach der Staatsgründung Israels bis 1949 in der israelischen Armee.

1951 kehrte Pfeifer nach Österreich zurück und war zunächst im Hotelgewerbe tätig, wo er zuletzt als Empfangschef im Hotel Astoria arbeitete. Einige Jahre arbeitete er in Neuseeland und Schweden, später fungierte er als Direktor der Bowlingbahn im Wiener Prater sowie als Manager in London. Ab 1979 wirkte er als Journalist, unter anderem von 1982 bis 1995 als Redakteur der Zeitschrift "Gemeinde", dem offiziellen Organ der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. In den 1990er Jahren und den 2000er Jahren war er Wiener Korrespondent des israelischen Radios sowie als freier Journalist für das britische Magazin "Searchlight" und das Internetmedium "haGalil" tätig. Ebenso schrieb er für die in Wien erscheinende "Illustrierte Neue Welt" und das Berliner Wochenblatt "Jüdische Allgemeine". Er publizierte mehrere Monografien, darunter "Einmal Palästina und zurück. Ein jüdischer Lebensweg" (Wien: Edition Steinbauer 2013).

Ein wesentliches Anliegen war bzw. ist dem gebürtigen Niederösterreicher der Kampf gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus. Bekannt wurde er unter anderem durch einen jahrelangen Rechtsstreit mit dem Salzburger Politologen Werner Pfeifenberger, dem er "Nazidiktion" vorwarf. Pfeifer engagierte sich auch als Zeitzeuge, etwa an Schulen. 2008 entstand die Film-Dokumentation "Zwischen allen Stühlen - Die Lebenswege des Journalisten Karl Pfeifer".

Literatur

Weblinks