Karl Polly

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Polly, Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  60255
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. Juni 1904
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 29. November 1998
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Lehrer, Journalist, Widerstandskämpfer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 21.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
BestattungsdatumDatum der Bestattung  10. Dezember 1998
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 66, Reihe 32, Nummer 36

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Karl Polly, * 26. Juni 1904 Wien, † 29. November 1998, Lehrer, Journalist, Widerstandskämpfer

Biografie

Karl Polly besuchte in Wiener Neustadt eine Lehrerbildungsanstalt, an der er 1923 maturierte. Nach einigen Jahren, in denen er als Hilfsarbeiter sein Auskommen finden musste, wurde er als Volksschullehrer eingestellt, als der er bis 1940 tätig war.

Im Jänner 1940 gründete er mit Gleichgesinnten die legitimistische Widerstandsgruppe "Österreichische Arbeiterpartei", deren Ziel eine "soziale Volksmonarchie auf demokratischer Grundlage war. Kontakte bestanden einerseits zu Habsburg-freundlichen Kreisen im Ausland, andererseits zu Revolutionären Sozialisten. Zu den Hauptaktivitäten zählte das Verteilen illegaler Flugblätter. 1940 wurde Polly zur Deutschen Wehrmacht eingezogen und 1941 festgenommen. Der Prozess vor dem Volksgerichtshof endete im November 1943 mit der Verurteilung des Lehrers wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu zwölf Jahren Zuchthaus. Bis April 1945 war er im Zuchthaus Straubing (Bayern) interniert. Als die Insassen gegen Kriegsende in Richtung Konzentrationslager Dachau in Marsch gesetzt wurden, konnten sie rechtzeitig von US-Truppen befreit werden.

Im Herbst/Winter 1945/1946 Redakteur des "Information Services Branch" (Informationsdienst der US-Besatzungsmacht), wirkte er ab März 1946 beim ÖVP-nahen "Salzburger Volksblatt". Daneben fungierte er 1946 einige Zeit lang als Chefredakteur der Salzburger Kulturwochenzeitschrift "Woge". Ab den 1950er Jahren war Polly schließlich bis zu seiner Pensionierung für den Rundfunk tätig, unter anderem als Leiter der Nachrichtenabteilung im ORF.

Quellen

Literatur

  • Wolfgang Neugebauer: Der österreichische Widerstand 1938 - 1945. Wien: Steinbauer 2015, S. 189
  • Herbert Fritz / Peter Krause [Hg.]: Farben tragen, Farbe bekennen 1938-1945. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Wien: Österreichischer Verein für Studentengeschichte 2013, S. 471 f.

Weblinks