Karl Pschorn

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Pschorn, Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  34131
GNDGemeindsame Normdatei 116306289
Wikidata Q21140583
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. Juli 1885
GeburtsortOrt der Geburt Waidhofen an der Ybbs
SterbedatumSterbedatum 30. Mai 1945
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Mundartdichter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) NSDAP
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage-NG
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  5. Juni 1945
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Ottakringer Friedhof
Grabstelle Gruppe 16, Reihe 11, Nummer 37

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Pschorn Karl, * 17. Juli 1885, † 30. Mai 1945, Mundartdichter

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Laut Abschlussbericht dieser Forschungsgruppe war Karl Pschorn ab 1932 Mitglied in der NSDAP sowie (trotz seiner Pensionierung im Jahr 1936) ab 1939 im NS-Lehrerbund. Anlässlich der Volksabstimmung 1938 bejahte er freudig den „Anschluss“ und veröffentlichte das Gedicht „D’Bruck is baut“. Pschorns Gedichte, so die Kommission, beinhalten allerdings keine bedenklichen Stellen. Als Leiter der Wiener Anzengruber-Gesellschaft gliederte er diese in das NS-Volkskulturwerk ein, darüber hinaus stand er dem „Reichsbund deutscher Mundartdichter“ vor (1915–1924 sowie ab 1931). Diese betrieb laut Satzung „kulturelle Mitarbeit im völkischen Sinne durch die Pflege deutschen Geistesgutes“. Pschorn war zudem Fachberater für das Mundartschrifttum der Landesleitung Wien der Reichsschrifttumskammer und erhielt 1944 das „Kriegsverdienstkreuz II. Klasse“. Nach Kriegsende wurde der bereits sehr kränkliche Pschorn zum Arbeitseinsatz verpflichtet, sämtliche schriftliche Unterlagen (Bücher, Manuskripte, Korrespondenzen) übergab er noch vor seinem Tod den Flammen.

Pschorngasse

Literatur

  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 237 f.
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 200 f.
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013

Weblinks

Österreichisches Biographisches Lexikon: Karl Pschorn