Karl Rehor
Karl Rehor, * 1. April 1906 Wien, ✝︎ 4. Jänner 1943 Stalingrad (vermisst), Angestellter, Politiker.
Biografie
Karl Rehor wurde als Sohn eines Schlossermeisters in Wien geboren. Er brach seine Schneiderlehre ab und arbeitete unter anderem als Angestellter der Bundesländer-Versicherung und als Gewerkschaftsfunktionär sowie ab 1939 als Versicherungsangestellter. Er war mit Grete Rehor, der ersten weiblichen Ministerin in Österreich (sie war 1966 bis 1970 Sozialministerin), verheiratet.
Von 1937 bis 1938 war er als Vertreter des Berufsstandes "Gewerbe - Angestellte und Arbeiter" Rat der Stadt Wien.
1938 befand sich Karl Rehor für mehrere Monate in Haft. 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und starb am 4. Jänner 1943 in Stalingrad (vermisst).
Siehe auch: Wiener Bürgerschaft
Quellen
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Datenbank Volksgerichtsakten (Forschungsstelle Nachkriegsjustiz): Akt 9864 und 20.000/P 191
- Fraktion Christlicher Gewerkschafter im Österreichischen Gewerkschaftsbund: Biographie Karl Rehor
Literatur
- Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien: Lit-Verlag 2010, S. 797
- Anton Staudinger: Zu den Bemühungen katholischer Jungakademiker um eine ständisch-antiparlamentarische und deutsch-völkisch Orientierung der Christlichen Partei. In: Erich Fröschl / Helge Zoitl [Hg.]: Der 12. Februar. Ursachen - Fakten – Folgen. Thema Zeitgeschichte. Wien: Verlag der Wiener Volksbuchhandlung 1984, S. 221-231
- Gerhard Schultes: Der Reichsbund der katholischen deutschen Jugend Österreichs. Entstehung und Geschichte. Wiener Dom Verlag 1967 (Veröffentlichungen des kirchenhistorischen Instituts der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien, 4), S. 345 f.
- Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. Band 9. Wien: Österreichische Akademie der Wissenschaften 1984