Karl Stiaßny

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Daten zur Person

Karl Stiaßny, * 21. Februar 1863 Wien, † 16. Jänner 1936 Wien, Rechtsanwalt.

Biografie

Karl Stiaßny absolvierte ein Rechtsstudium an der Universität Wien, das er im April 1886 abschloss, und war anschließend als Rechtsanwalt tätig. Als im August 1914 das "Wirtschaftliche Hilfsbüro der Gemeinde Wien" gegründet wurde, vertrat der sozial engagierte Jurist dort als Referent die Interessen von eingerückten Soldaten und deren Angehörigen. Ab 1917 übernahm er auch Leitungsaufgaben. Nach der Schließung des Hilfsbüros im Jänner 1919 setzte er sich gemeinsam mit Mitstreitern für die Fortführung der unentgeltlichen Rechtsberatung ein. Bereits im Februar 1919 eröffnete die "Rechtshilfestelle der Gemeinde Wien für Bedürftige", wo er neben dem Obmann Heinrich von Wittek ebenso wie Max Hitschmann als Obmannstellvertreter wirkte. Die Rechtshilfestelle setzte sich aus einem Mitglied der Wiener juristischen Fakultät und zwölf Rechtsanwälten zusammen und war in der Peregringasse 2 im 9. Bezirk untergebracht. Nach Witteks Tod 1930 übernahm Stiaßny die Leitung der Rechtshilfeeinrichtung. In Zusammenhang mit seiner Tätigkeit für die Rechtshilfestelle hielt Karl Stiaßny auch Vorträge und publizierte in juristischen Fachblättern zu Themen, die auf seinen Erfahrungen in der Rechtshilfe fußten. Zudem begründete er mit den "Schriften der Rechtshilfestelle der Stadt Wien für Bedürftige" eine eigene Schriftenreihe. Der in den "Juristischen Blättern" veröffentlichte Nachruf auf Karl Stiaßny wurde von Stephan Brassloff verfasst.

Quellen

Literatur