Karl Wilhelm Rössel-Majdan
Rössel-Majdan Karl Wilhelm, * 2. Dezember 1916 Wien, † 6. August 2000 Wien (Urnenhain Feuerhalle Simmering, Abteilung 2, Ring 2, Grab 3-15), Intendant des ORF, Gattin Hilde(gard) Rössel-Majdan (* 30. Jänner 1921 Moosbierbaum), Kammersängerin, Sohn des Opernsängers Karl senior und dessen Gattin Margarete, geborene Soldan.
Nach der Matura am Akademischen Gymnasium in Wien (1935) begann Rössel-Majdan seine Universitätsstudien (1939 Dr. iur., 1949 Dr. phil., 1951 Dr. rer. pol.). Beruflich nahm er eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Referent beim Österreichischen Rundfunk auf, wechselte in die Personalabteilung, wo er es zum stellvertretenden Direktor brachte, wurde dann Leiter der Abteilung für Rundfunkforschung und schließlich Hauptabteilungsleiter des Auslandsdienstes auf Kurzwelle. Ab 1961 betätigte er sich intensiv in der Erwachsenenbildung (Kurse, Vorträge, Seminare, internationale Tagungen, Rundfunkkurse und so weiter).
Zu seinen Veröffentlichungen gehören "Verlogene Demokratie" (1948), "Rundfunk. Vorgeschichte und Wesen" (1953); "Rundfunk und Kulturpolitik" (1962) und "Vom Wunder der menschlichen Stimme" (1975); Coautor und Mitherausgeber war Rössel-Majdan bei der Publikation "Waldorfpädagogik - ein Weg zur Persönlichkeitsbildung" (1984), Koautor und Herausgeber bei "Musiktherapie und therapeutische Integration" (1988). Zahlreiche Abhandlungen in in- und ausländischen Periodica, rund 3000 Rundfunksendungen, Vorträge und Kurse.
Rössel-Majdan war (zu verschiedenen Zeiten) Präsident des Kuratoriums für künstlerische und heilende Pädagogik, Pädagogischer Leiter des Goetheanistischen Konservatoriums und der Waldorf-Pädagogischen Akademie. Generalsekretär der Verwertungsgesellschaft Bildender Künstler und der Arbeitsgemeinschaft für Kunst und Wissenschaft sowie Geschäftsführender Vizepräsident der Österreichischen Künstler-Union.
Goldenes Ehrenzeichen Land Wien, Großes Goldenes Ehrenzeichen Republik Österreich, Medaille des Österreichischen Widerstands.
Literatur
- Who is Who in Österreich mit Südtirolteil (Hübners "Blaues Who is Who"). Band II. Zug: Who is who, Verlag für Personalenzyklopädien 121995, S. 2092