Karmeliterkirche (10, Stefan-Fadinger-Platz)
Karmeliterkirche (10, Stefan-Fadinger-Platz; Pfarr- und Ordenskirche „Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel"). Die Karmeliten ließen 1916 nach Plänen von Hans Prutscher eine hölzerne Notkirche erbauen, die 1928 abbrannte. Mit dem Neubau begann man 1928 (Unterkirche; Weihe 22. Dezember 1929), die Oberkirche konnte erst nach 10jähriger Bauzeit am 30. August 1942 geweiht werden. Prutscher erbaute sie als zweite Stahlbetonkirche Wiens. Sie erlitt am 21. Februar 1945 schwere Bombenschäden, die 1950 behoben werden konnten (Unterkirche). Die Pläne für den Ausbau der Oberkirche lieferte Helene Koller-Buchwieser (Wiedereröffnung und Weihe der Kirche am 22. Juni 1958, Vollendung des Altarraums am 8. April 1962, Turm 1965 errichtet, liturgische Umgestaltung des Presbyteriums 1966). Man betritt den wuchtigen, burgähnlichen Bau mit seinen schießschartenartigen Fenstern durch ein von Pylonen flankiertes Portal und über die Stufen unterhalb der Außenempore den eigentlichen Innenraum. Die Innenausstattung wird durch die holzgeschnitzten Figuren der Bildhauerin Charlotte Rauch dominiert.
Quellen
Literatur
- Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 209 f.
- Herbert Tschulk: X. Favoriten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 10), S. 60 f.
- Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 183
- Dietmar Steiner: Architektur in Wien. 300 sehenswerte Bauten. Wien: Magistrat 1984, S. 135
- Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, S. 70