Katharina (von Alexandrien), katholische Heilige (Festtag 25. November, Attribut zerbrochenes Folterrad), Königstochter aus Zypern.
Sie löste nach ihrer Zuwendung zum Christentum ihre Verlobung mit dem Sohn des römischen Kaisers Maxentius (306-312), vermochte in Alexandrien in einer vor dem Kaiser geführten Disputation zahlreiche Übertritte zum Christentum zu bewirken, sollte auf Befehl des Kaisers durch ein mit Nägeln und Messern besetztes Rad gefoltert werden (das jedoch durch Blitzschlag zerstört wurde) und wurde schließlich enthauptet.
Der Katharinen-Kult setzte schon in der Spätantike ein; im Mittelalter wurde sie Schutzpatronin an vielen Universitäten (an der Universität Wien an der Artistenfakultät), außerdem wurden ihr zahllose Kirchen und Kapellen geweiht. Mit den Heiligen Barbara und Margarete zählte sie zu den „virgines capitales" (Hauptjungfrauen; ein alter Spruch: „Die Bärbel mit'm Turm, die Gretel mit'm Wurm, die Kathi mit'm Radi sein die drei heiligen Mädel").
Literatur
- Hiltgart L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Stuttgard: Reclam 1979, S. 309 ff.
- Otto Wimmer: Handbuch der Namen und Heiligen. Innsbruck: Tyrolia-Verlag 1966, S. 322
- Leopold Schmidt: Wiener Volkskunde. Ein Aufriß. Wien: Gerlach & Wiedling 1940, S. 57