Atzgersdorfer Kirche

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Atzgersdorfer Kirche (23., Kirchenplatz 1), Gemälde des Malers Müller von 1844
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1781
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Pfarrkirche "Zur heiligen Katharina"
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Atzgersdorf (Ort), Atzgersdorf (Pfarre), Katharina von Alexandrien
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  27614
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Kirchen, Katholiken, Erzdiözese Wien, Katholische Kirche (Bauwerk), Sakralbau
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 24.10.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Atzgersdorfer Kirche.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Atzgersdorfer Kirche (23., Kirchenplatz 1), Gemälde des Malers Müller von 1844
  • 23., Kirchenplatz 1

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48° 8' 50.85" N, 16° 17' 39.91" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Atzgersdorfer Kirche (23., Atzgersdorf, Kirchenplatz 1; Pfarrkirche "heilige Katharina", Pfarre Atzgersdorf).

Die ursprüngliche Katharinenkirche, eine spätgotische Wehrkirche mit Ostturm, geht auf die Zeit um 1300 zurück. Rund um die Kirche befand sich bis 1780 ein Friedhof. Die heutige Kirche wurde 1781 bis 1783 unter Fürsterzbischof Kardinal Christoph Anton Migazzi errichtet (Grundsteinlegung 1781, Weihe 1782, Vollendung 1783). Zur selben Zeit (1783) verlor die Pfarre Atzgersdorf im Zuge der josephinischen Pfarrregulierung einen Großteil ihres alten Sprengels. Die ursprünglichen Filialen Mauer, Kalksburg, Liesing und Altmannsdorf wurden selbstständige Pfarren.

Die heutige Atzgersdorfer Kirche besitzt ein flachgedecktes Langhaus mit je vier Seitenkapellen sowie einen eingezogenen rechteckigen Chor mit anschließendem Turm. Die Einrichtung ist klassizistisch (Hochaltar aus der Bauzeit; zwei Seitenaltarbilder von Hubert Maurer, 1785). Bemerkenswert ist das schon 1761 (in die alte Kirche übertragene) "Fieber- oder Türkenkreuz" (im 18. Jahrhundert Ziel von Wallfahrten). Die Orgel wurde 1784 aus der Perchtoldsdorfer Leonhardikapelle hierher übertragen. Den Taufstein stiftete der aus Mauer gebürtige Heiligenkreuzer Abt Gerard Weixelberger (1660-1728) noch der alten Kirche, das Gemälde "Christus wandelt auf dem See Genezareth" malte Adam Brenner (1833). Eine jährliche Wallfahrt der Wiener Seidenzeug-, Samt- und Dünntuchmacher zur Atzgersdorfer Kirche ist belegt (1755).

Die im Ersten Weltkrieg eingeschmolzenen Glocken wurden 1920 durch vier neue Glocken ersetzt. Die Beschädigungen des Zweiten Weltkriegs an Dach und Kirchturm wurden 1948 beseitigt. Seit 1960 ist die Filialkirche St. Christophorus, auch Notkirche Atzgersdorf, eine Filialkirche der Pfarre Atzgersdorf. Der Teil des Liesinger Bezirkswappens, der für Atzgersdorf bestimmt ist, stellt die heilige Katharina mit Palmzweig und Schwert auf grüner Wiese dar – ein direkter Bezug auf die Pfarrkirche Atzgersdorf.

Weblinks

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 469 ff
  • Monika Bartsch: Die Pfarrkirche von Atzgersdorf. Ungedruckte Seminararbeit, Univ. Wien. Wien 1965
  • Primo Calvi: Darstellung des politischen Bezirkes Hietzing Umgebung. Durch umfassende Beschreibung aller Dörfer, Ortschaften, Kirchen, Schulen, Schlösser, Anstalten und bemerkenswerten Objecte. Wien: Selbstverlag 1901, S. 85 ff.
  • Kirchliche Topografie 1/3, S. 186 ff.
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 276
  • Ferdinand Opll: XXIII. Liesing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 23), S. 16 f.
  • Ferdinand Opll: Liesing. Geschichte des 23. Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte. Wien: Jugend & Volk 1982 (Wiener Heimatkunde, 23), S. 16 f.
  • Josef Roskosny: Liesing, unter Mitarbeit von Willi Grotte. Wien: Kurt Mohl 1979, S. 112
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 195
  • Topographie von Niederösterreich. Band 2. Wien: Verlag des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1877-1929, S. 99
  • Wiener Diözesanblatt 1894, S. 233 ff.
  • Wiener Diözesanblatt 1896, S. 11 ff.
  • Hans Wolf: Erläuterungen Historischer Atlas österreichischer Alpenländer 2/6 (1955), S. 94 f.