Atzgersdorf (Pfarre)
48° 8' 51.03" N, 16° 17' 38.70" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die katholische Pfarre St. Katherina in Atzgersdorf (23., Kirchenplatz 1) gehört zum Stadtdekanat 23 im Vikariat Wien Stadt.
Pfarrkirche
Pfarrsprengel
Als Pfarre bereits ab dem 14. Jahrhundert bekannt. 1345 wird ein Pfarrer Nicolaus erstmals urkundlich erwähnt. Ihr Sprengel umschloss außer Atzgersdorf, Altmannsdorf und Hetzendorf noch Erlaa, Liesing, Mauer und Siebenhirten sowie Teile von Kalksburg und den Steinhof bei Inzersdorf. Während der Herrschaft von Joseph II. erhielten die meisten dieser Ortschaften eigene Pfarren. Damit schied die Pfarre Atzgersdorf vorübergehend, bis zur Eingemeindung 1938, aus dem zu Wien gehörigen Gebiet aus. In der Zuständigkeit der Pfarre Atzgersdorf verblieben 1783 lediglich der Ort Atzgersdorf selbst sowie Erlaa, das erst 1975 zu einer eigenen Pfarre erhoben wurde. Auch als Entschädigung für die erlittenen Gebietsverluste finanzierte Christoph Anton von Migazzi, der Erzbischof von Wien, den Neubau der Pfarrkirche Atzgersdorf, die der Hl. Katharina von Alexandrien geweiht wurde (Patrozinium am 26. Oktober). Es handelt sich um eine klassizistische Wandpfeilerkirche, die von 1781 bis 1782 erbaut wurde.
Seit 1960 ist die Filialkirche St. Christophorus, auch Notkirche Atzgersdorf, eine Filialkirche der Pfarre Atzgersdorf. Zum Pfarrgebiet gehören (Stand 2022) die Kapelle Haus der Fokolarbewegung Österreich, die Kapelle Haus St. Barbara der Caritas (St. Barbara) und die Kirche St. Christophorus. Die Pfarre liegt im Vikariat Wien - Stadt und gehört zum Stadtdekanat 23.
Weblinks
Bis zum Jahr 1938 fungierten die Pfarren in Österreich als konfessionelle Behörden. In ihren Händen lag die Standesführung. Daher sind für Auskünfte über Geburt, Ehe und Tod katholischer Bewohnerinnen und Bewohner des Pfarrsprengels vor 1939 die Pfarrmatriken einzusehen. Dies kann online erfolgen:
- Pfarrmatriken online: Matricula:
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, Wien 1929, S. 88