Steinhof
Steinhof (23., Inzersdorf), herrschaftlicher Gutshof, der das Zentrum des abgekommenen Orts Willendorf bildete (dieser erstreckte sich westlich der Triester Straße bis zur Erlaaer Straße (urkundliche Nennung 28. November 1437 [ Klosterneuburg ]).
Zum Gutshof gehörte auch die Mühle Steinhof. Im 16. Jahrhundert während der Türkenkriege zerstört, wurde er in veränderter Form wiederaufgebaut. Der Steinhof gehörte ab den 70er-Jahren des 18. Jahrhunderts als eigene Herrschaft zu Inzersdorf. Das sich aus dem Gutshof entwickelnde Schloss wurde später anderen Verwendungszwecken zugeführt (im 19. Jahrhundert zeitweise Fabrik). Nach einem Brand wurde der Steinhof 1810 als "Neusteinhof" wieder aufgebaut. 1924 erwarb ihn die Gemeinde Wien, die ihn 1932 an Inzersdorf abtrat. 1960 wurde der Neusteinhof abgebrochen und durch eine städtische Wohnhausanlage ersetzt; in der Nähe lag der Schellenhof.
Literatur
- Ferdinand Opll: XXIII. Liesing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 23), S. 11
- Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum, Jugend und Volk [u.a.], Wien 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, Band 2), S. 57
- Heinrich Weigl: Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich. Wien: Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien 1964-1975, S. 6