Kleiner Seitenstettner Hof

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1868
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Neuer Seitenstettner Hof
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Ladislaus Hruska, Karl Holey
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  16158
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen
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Letzte Änderung am 26.08.2024 durch WIEN1.lanm08gat
  • 1., Franz-Josefs-Kai 29

Frühere Adressierung
  • Nr.: 466 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 467 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 500 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 501 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 660 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 661 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)


Kleiner Seitenstettner Hof (Neuer Seitenstettner Hof; 1, Franz-Josefs-Kai 29, bis 1954 Kohlmessergasse 5; Konskriptionsnummern 466 und 467).

Hier standen ursprünglich zwei Häuser:

Haus Stadt 466

Bei diesem Haus handelt es sich um eines der ganz wenigen Häuser der inneren Stadt, die zum Grundbuch eines Vorortes gehörten (in diesem Fall Untersievering [siehe Sievering]). Wie es zu dieser Zuständigkeit kam, kann nicht mehr rekonstruiert werden, da das betreffende Grundbuch Untersievering C nicht mehr vorhanden ist.

Im Hofquartierbuch wird das Haus erstmals im Jahr 1563 erwähnt. Am 30. Juni 1763 wurde das bereits baufällige Haus der Kartause Gaming verkauft. Als die Kartause Gaming 1782 von Joseph II. aufgehoben wurde, erwarb das Stift Seitenstetten das Gebäude.

Haus Stadt 467

Die erste Erwähnung dieses Hauses stammt aus dem Jahr 1459, als es vom Erzherzog Albrecht VI. erworben wurde. Es wird als Haus "gelegen am Salczgriess [ Salzgries ] underhalb sand Rueprecht pharhof [ Ruprechtsplatz 2 ], zenagst der stieg [alte Ruprechtsstiege] an aim tail und an dem andern zenagst dem garten der zu dem Praghaus gehort" bezeichnet. Albrecht schenkte das Haus Thoman Wassenauer (Wasenauer), doch nach Albrechts Tod (2. Dezember 1463) versuchte die Gemeinde Wien, das Haus in ihren Besitz zu bringen. Wassenauer wandte sich daraufhin an Kaiser Friedrich III., der am 1. Jänner 1467 dem Bürgermeister, Richter und Rat zu Wien befahl, Wassenauer ins Grundbuch zu schreiben.

Am 5. März 1765 kaufte die Kartause Gaming das Haus. Nach deren Auflösung wurde es am 16. April 1783 vom Stift Seitenstetten erworben.

Kleiner Seitenstettner Hof

Im Jahr 1825 ließ das Stift Seitenstetten die beiden Häuser vereinen. Dieses Gebäude trug fortan den Namen "Kleiner Seitenstettner Hof". Gleichzeitig wurden der angrenzende Gaminger Hof sowie das Haus Stadt 465 durch den Großen Seitenstettner Hof ersetzt, der noch heute existiert. 1868 wurde der Kleine Seitenstettner Hof neu erbaut. Dieses Gebäude wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört.

Neuer Seitenstettner Hof

Das heutige Gebäude (Aufschrift "Seitenstettenhof") wurde in den Jahren 1951 bis 1956 nach Plänen von Ladislaus Hruska und Karl Holey errichtet. An der Seitenfassade zur Ruprechtskirche befindet sich das großflächige Relief "Stadtansicht 1783".

Quellen

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 601-603
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, S. 510