Konrad Reutter
Reutter (Reitter) Konrad, * ?, † 9. März (laut Klosterneuburger Anniversarienbuch) 1483 (?), Apotheker, erste Gattin Anna, zweite Gattin Martha (zweite Ehe mit Augustin Pottensteiner, Wiener Bürger).
Wird erstmals 1463 in Wien erwähnt, als er für den Ratsherrn Michel Mannersdorfer eine Bürgschaft über 5.000 Ungarische Gulden übernahm. 1465 kaufte er von den Vormündern der Kinder des verstorbenen Apothekers Vinzenz Hackenberger das Haus Konskriptionsnummer 1121 (1, Graben 12, wahrscheinlich die "Blaue Apotheke"), 1466 mit seiner Gattin Anna ein Haus mit Garten und Hofstatt auf der "obern Newstift" (vor dem Schottentor), und 1469 erbte er von seinen Eltern ein Haus vor dem Werdertor in der "rosstrenkh" (Roßau). 1470 belieferte er die Stadt mit Konfekt, das diese dem König von Ungarn verehrte, der nach Baden gekommen war, 1471 erhielt er das Bürgerrecht. 1476 erwarb er ein Haus mit Garten und Stadel in der Pippingerstraße (1, Annagasse 9). 1475 wurde Reutter Genannter des Widmerviertels, 1479 Ratsherr. Am 27. Juni 1482 stiftete er beim Kapitel zu St. Stephan einen für ihn zu begehenden Jahrtag.
Literatur
- Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396-1526. Ein Handbuch. Wien: Franz Deuticke 1988 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 18), S. 234
- Ignaz Schwarz: Geschichte des Wiener Apothekerwesens im Mittelalter. Wien 1917 (Geschichte der Apotheken und des Apothekerwesens in Wien, 1), S. 66 ff.
- Felix Czeike: Geschichte der Wiener Apotheken, Die Apotheken im heutigen ersten Wiener Gemeindebezirk. Innsbruck: Studienverlag. Band 50, 2010, S. 499-528