Ladislaus Edlasperg
Ladislaus von Edlasperg (eigentlich Junkherr), * Ofen/Buda, Ungarn, † 1556 Wien, Ritter, Gattin Margret († 1545), Tochter des Friedrich Geldrich (Schwiegersöhne: Dr. Johann Baptist Pacheleb und Sebastian Schranz). Sohn des aus Oberösterrich nach Ofen ausgewanderten Peter von Edlasperg († 1504), der 1494 ein großes Haus am Lugeck in Wien kaufte (1, Lugeck 7 [nachmals Federlhof], Inschrift von 1497 im Hausflur) und dieses 1504 Ladislaus hinterließ. War 1511, 1515-1520, 1522-1526 und 1536-1537 Ratsherr, dazwischen 1521 und 1532-1535 Stadtrichter sowie 1540-1546 Hansgraf. 1549 wegen Verwicklung in einen Korruptionsskandal in der Hofburg eingekerkert und zur Wiedergutmachung an den Fiskus verurteilt (1550 Umwandlung der Haft in Internierung bei Verwandten). Sein Wappen trägt ein geviertes Schild, dessen 1. und 4. Feld von Schwarz und Gold geteilt sind und in denen ein nach links gewendeter Greif in verwechselten Farben dargestellt ist. Das 2. und 3. Feld sind gespalten, in ihnen ist ein silberner Dreiberg, aus dem vier Flammen schlagen, zusätzlich zwei Helme mit Büffelhörnern abgebildet.
Literatur
- Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396-1526. Ein Handbuch. Wien: Franz Deuticke 1988 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 18), S. 190
- Zum Prozeß: Forschungen von Lajos Gecsényi