Leopold Hainisch
Leopold Hainisch, * 2. November 1891 Wien, † 21. Februar 1979 Hamburg, Regisseur, Schriftsteller, Pionier des österreichischen Films. Nahm nach dem Besuch der Akademie für Musik und darstellende Kunst privaten Schauspielunterricht, begann seine Karriere am Theater in der Josefstadt und spielte danach an der Neuen Wiener Bühne und am Carltheater (1915-1923), gab aber auch Gastspiele in Berlin (wo er als Autor, Regisseur und Darsteller tätig war und auch für Radio Berlin arbeitete). Ab 1938 war er beim Film tätig (Tobis-Film Berlin ab 1938, Wien-Film ab 1943). Besondere Regieleistungen waren die Filme „Eine kleine Nachtmusik" (Mozart; 1939), „Falstaff in Wien" (Nicolai; 1940), „Der Meineidbauer" (Anzengruber; 1941), „Lache Bajazzo" (Leoncavallo; 1942), „Erde" (Karl Schönherr; 1946) und „Der Verschwender" (Raimund, 1945). Für die USA schuf Hainisch rund 60 Kulturfilme. Hainisch drehte nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche Musikkulturfilme mit den Wiener Philharmonikern (darunter den großen Musikfilm „Der Mond wächst") und den Wiener Sängerknaben.
Quellen
Literatur
- Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk. Band 1 (A – K) 1966
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdiens 11/1966
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 30.10.1976