Leopold III.
Leopold III., * 1351 Wien, † (gefallen) 9. Juli 1386 in der Schlacht bei Sempach (Grablege Königsfelden, Aargau, ab 1770 St. Blasien, seit 1809 St. Paul im Lavanttal, Kärnten), Herzog von Österreich, Steiermark und Kärnten. (1365/1379-1386) aus dem Haus Habsburg, Gattin (1365) Viridis Visconti von Mailand (* um 1350 Mailand, † 1414 ebenda), Sohn Herzog Albrechts II. und dessen Gattin Johanna von Pfirt.
Wurde von seinem Bruder Rudolf IV. zum Repräsentanten des habsburgischen Hauses in Tirol bestimmt und teilte sich nach dem Tod Rudolfs (1365) mit seinem Bruder Albrecht III. die Territorien und Rechte des Geschlechts, wobei dem älteren Albrecht ein gewisser Vorrang zukam. Im Vertrag von Neuberg/Mürz (Steiermark; 25. September 1379) erhielt Leopold neben einer beträchtlichen Geldzahlung die Herzogtümer Steiermark (mit Wiener Neustadt) und Kärnten sowie die südlich gelegenen Gebiete (Krain, Görz und so weiter) und Tirol samt den Vorlanden (Leopoldinische Linie). Der Konflikt mit der Schweizer Eidgenossenschaft, der mit den Waffen ausgetragen wurde, führte zu seinem Tod.
Siehe auch:
Literatur
- Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. Band 18. Leipzig: Duncker & Humblot 1883
- Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. München: A. Francke 1973-1975 (falsches Geburtsjahr)
- Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988
- Arthur Steinwenter: Beiträge zur Geschichte der Leopoldiner. Wien: Gerold 1879 (Archiv für österreichische Geschichte 58,2)