Leopold Karl Schulz
- Abgeordneter zum Frankfurter Parlament (1848)
Leopold Karl Schulz (ab 1808 von Straßnitzki), * 31. März 1803 Krakau, Polen, † 9. Juni 1852 Bad Vöslau, Niederösterreich, Mathematiker, Staatsbeamter.
Kam 1811 (nach dem Tod der Mutter) zu seinem Großvater nach Wien und wandte sich nach dem Gymnasium dem Studium am Polytechnischen Institut zu. Bereits 1823 erhielt er dort eine Adjunktenstelle für Mathematik und Physik, ab 1827 lehrte er Mathematik in Laibach und ab 1834 Mathematik und praktische Geometrie an der Universität Lemberg (wo er zum Dr. phil. promoviert und auch zum Dekan gewählt wurde). Ab 1838 hatte Schulz-Straßnitzki die Lehrkanzel für Elementar-Mathematik am Wiener Polytechnikum inne (eine Bewerbung um die vakante Lehrkanzel der höheren Mathematik an der Universität Wien war erfolglos geblieben). Im April 1848 wurde er ins Frankfurter Vorparlament entsandt und im Mai 1848 von der Vorstadt Wieden in den Gemeinderat gewählt; als Präsident des von ihm begründeten Pädagogischen Vereins bemühte er sich um eine Verbesserung der schwierigen Lage der Unterlehrer sowie des Volksschulwesens und der Erziehungswissenschaft im Allgemeinen.