Lessingdenkmal
48° 12' 41.48" N, 16° 22' 11.43" E zur Karte im Wien Kulturgut
Lessingdenkmal (1., Judenplatz).
Die ersten Vorschläge, dem Dichter Gotthold Ephraim Lessing (* 22. Jänner 1729 Kamenz, Sachsen, † 15. Februar 1781 Braunschweig) ein Denkmal zu errichten, wurden Anfang des 20. Jahrhunderts gemacht. Am 23. Jänner 1910 fand eine konstituierende Sitzung des Lessingdenkmal-Komitees statt. Zur Ausführung kam die Idee allerdings erst in den 30er Jahren.
1) Siegfried Charoux errichtete 1935 ein Lessingdenkmal, das am 15. Juni 1935 auf dem Judenplatz enthüllt wurde. Es befand sich vor dem Gebäude der ehemaligen Böhmischen Hofkanzlei und wurde anstelle eines Trafikkiosks aufgestellt. 1939 trugen es die Nationalsozialisten ab und beschlagnahmten es 1940 als Metall für Rüstungszwecke.
2) Am 28. Mai 1968 wurde ein neues, vom selben Künstler geschaffenes Lessingdenkmal in einer Grünfläche unterhalb der Ruprechtskirche am Franz-Josefs-Kai enthüllt, das 1981 wieder auf seinen ursprünglichen Standort am Judenplatz versetzt wurde (enthüllt am 30. Oktober 1981).
Literatur
- Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 367 f.
- Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 99
- Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), S. 250
- Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
- Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. München: A. Francke 1973-1975
- Vinzenz Oskar Ludwig. Lessings Besuch im Stifte Klosterneuburg. Wien: H. Heller & Cie 1920
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 2. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 438