Elizza, Elisabeth (Elise; eigentlich: Letztergroschen, Elisabeth bzw. Limley, Elisabeth), * 6. Jänner 1868 Wien, † 3. Juni 1926 Wien, Opernsängerin.
Biografie
Die Schülerin ihres späteren Ehemanns Adolf Limley sang ab 1893 mit großem Erfolg am Carltheater Operetten, ging dann ans Olmützer Stadttheater. Gustav Mahler engagierte die Sopranistin 1895 an die Hofoper, wo sie als Ines in "Die Afrikanerin" debütierte. Nach ihrem Bühnenabgang im August 1918 wirkte sie ab 1919 als Gesangslehrerin in Wien, gab bis 1923 aber noch Gastspiele. Zu ihren wichtigsten Rollen gehörten die Nedda ("Bajazzo"), Agathe ("Freischütz"), Woglinde ("Rheingold"), Irene ("Rienzi"), Elsa ("Lohengrin"), Papagena ("Zauberflöte"), die Titelrolle in "Tosca" sowie Gretel ("Hänsel und Gretel").
Ihr Grabmal auf dem Wiener Zentralfriedhof ziert ein Kupferrelief der Staatsoper, ein Baum mit singendem Vogel und der Inschrift "Nur der Schönheit weiht' ich mein Leben" von Emil Ranzenhofer. Der Name auf dem Grabstein lautet Elise Elizza Frei.
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892, S. 226 f.
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 1. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1954, S. 242
- Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich 37 (1966), S. 43
- Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 85
- Hans Havelka: Der Wiener Zentralfriedhof. Wien: Jugend und Volk 1989, S. 122
- Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 159