Luise Neumann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Neumann, Luise
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Schönfeld, Luise; Schönfeldt, Louise; Neumann, Louise
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Reichsgräfin
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  367963
GNDGemeindsame Normdatei 11696345X
Wikidata Q89514
GeburtsdatumDatum der Geburt 7. Dezember 1818
GeburtsortOrt der Geburt Karlsruhe/Baden (Deutschland) 4029713-5
SterbedatumSterbedatum 17. Oktober 1905
SterbeortSterbeort Rabensburg/Niederösterreich 4048115-3
BerufBeruf Schauspielerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  22. Oktober 1905
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Familiengruft in Altmünster am Traunsee
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Luise Neumann, * 7. Dezember 1818 Karlsruhe/Baden (Deutschland), † 17. Oktober 1905 Rabensburg (Niederösterreich), Schauspielerin.

Biografie

Die Tochter des Schauspielerehepaars Amalie Haizinger und ihres ersten Gatten Carl Neumann (1788–1823) erhielt von ihrer Mutter Schauspielunterricht. Sie debütierte am 25. April 1835 am Stadttheater Breslau (Wrocław/Polen) als Walpurgis in "Goldschmieds Töchterlein" von Carl Loewe. Im Oktober 1835 wurde sie ans Großherzogliche Hoftheater Karlsruhe engagiert. Zwischen 18. Februar und 2. April 1838 gastierte sie am Wiener Burgtheater, das 1839 zu einem Engagement führte.

Sie verkörperte in ungekünstelter Natürlichkeit naive, schalkhafte, sentimentale Liebhaberinnen, vor allem in Lustspielen. Innerhalb kurzer Zeit zählte sie zu den ersten Kräften des Ensembles und zu den Lieblingen des Wiener Publikums. Zu ihren am häufigsten gespielten Rollen gehörten: Lorle in "Dorf und Stadt" von Charlotte Birch-Pfeiffer, Abigail in "Das Glas Wasser" von Eugène Scribe, Karoline in "Ich bleibe ledig" (frei nach dem Italienischen) von Karl Blum, Marie in "Leichtsinn aus Liebe" und Auguste in "Großjährig" beide von Eduard von Bauernfeld, Laura in "Die Karlsschüler" von Heinrich Laube, Rosamunde in "Rosenmüller und Finke" von Carl Töpfer und Amalie in "Treue Liebe" von Eduard Devrient. Zu ihrem Repertoire gehörten auch die Beatrice in William Shakespeares "Viel Lärm um Nichts" und Franziska bzw. Minna in Gotthold Ephraim Lessings "Minna von Barnhelm". 1856 bat sie wegen ihrer bevorstehenden Verheiratung um die Pensionierung. Am 19. Dezember 1856 nahm sie in einer ihrer berühmtesten Rollen, als Lorle in "Dorf und Stadt" Abschied von der Bühne und vom Burgtheater.

Am 14. Januar 1857 heiratete sie den Reichsgrafen Carl von Schönfeld (1828–1886). Das Ehepaar lebte in Graz, wo es bis 1869 ein gastfreundliches Haus führte, in dem viele Künstlerinnen und Künstler verkehrten. Nach Verlust seines Vermögens musste Schönfeld eine Stelle annehmen und war oft im Ausland tätig. Die Familie lebte in Wien, später in Kremsmünster und ab 1884 in Gmunden.

Erinnerungen und Briefe

  • Drei Landsmänninnen. Briefe von Herzogin Alexandrina von Sachsen-Coburg, Amalie Haizinger und Gräfin Luise Schönfeld-Neumann. Mitgeteilt von Paul von Ebart (Coburg). In: Wiener Zeitung, 14. 7. 1912, Nr. 159, Seite 2– 4
  • Erinnerungen von Louise Gräfin Schönfeld-Neumann (geschrieben 1895). Mitgeteilt von Helene Bettelheim-Gabillon. In: Österreichische Rundschau. Band 5, 1905/06) Wien: Konegen 1906, Seiten 18–30, 61–73, 121–131, 167–180, 208–222, 255–65 (auch In: Amalie Haizinger, Gräfin Louise Schönfeld-Neumann. Biographische Blätter. Gesammelt von Helene Bettelheim-Gabillon. Wien: Konegen 1906; mit Bildern)
  • Zwei Landsmänninnen. Briefwechsel zwischen Louise Gräfin von Schönfeld-Neumann und Hermine Villinger. Wien: Konegen 1906

Quellen

Literatur

  • Burgtheater 1776–1976. Aufführungen und Besetzungen von zweihundert Jahren, 2 Bände (herausgegeben vom Österreichischen Bundestheaterverband. Sammlung und Bearbeitung des Materials Minna von Alth) Wien: Ueberreuter 1979
  • Klothilde Benedikt: Die Familie der Amalie Haizinger. In: Neues Wiener Journal, 8. 9. 1918, 26. Jahrgang, Nr. 8925, Seite 4
  • Das Burgtheater. Statistischer Rückblick auf die Tätigkeit und die Personalverhältnisse während der Zeit vom 8. April 1776 bis 1. Januar 1913 [...]. Ein theaterhistorisches Nachschlagebuch (zusammengestellt von Otto Rub. Mit einem Geleitwort von Hugo Thimig) Wien: Knepler 1913
  • Ischler Wochenblatt, 29. 10. 1905, 33. Jahrgang, Nr. 43, Seite 3
  • Die Zeit. Abendblatt, 17. 10. 1905, 4. Jahr, Nr. 1100, Seite 18 (S. 2)
  • Neue Freie Presse. Abendblatt, 17. 10. 1905, Nr. 14782, Seite 36 (S. 4)
  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903
  • Eduard Wlassack: Chronik des k. k. Hof-Burgtheaters [...] Wien L. Rosner 1876
  • Wiener Zeitung, 21. 12. 1856, Nr. 294, Seite 6 (S. 3806)
  • Morgen-Post, 20. 12. 1856, 6. Jahrgang, Nr. 348, Seite 2


Luise Neumann im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks