Louise Seleskowitz

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Louise Seleskowitz: Wiener Kochbuch. 4. Aufl. Wien [u. a.]: Braumüller 1901 (Titelbild)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Seleskowitz, Louise
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Seleskowitz, Aloisia
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  61319
GNDGemeindsame Normdatei 127041370
Wikidata Q61199364
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. März 1830
GeburtsortOrt der Geburt Bad Deutsch Altenburg
SterbedatumSterbedatum 4. Dezember 1899
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Kochbuchautorin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Wiener Kochbücher
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes LouiseSeleskowitz.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Louise Seleskowitz: Wiener Kochbuch. 4. Aufl. Wien [u. a.]: Braumüller 1901 (Titelbild)

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Louise Seleskowitz, * 24. März 1830 Bad Deutsch Altenburg, † 4. Dezember 1899 Wien, Kochbuchautorin, Geschäftsfrau.

Biografie

Louise (eigentlich Aloisia) Seleskowitz wurde als uneheliches Kind in ein bäuerliches Milieu in Bad Deutsch Altenburg geboren. Sie selbst blieb zeit ihres Lebens unverheiratet.

Zunächst war sie Wirtschafterin im Schottenstift. In unmittelbarer Nähe zu ihrem ehemaligen Arbeitsplatz eröffnete sie in den frühen 1880er-Jahren im Palais Hardegg auf der Freyung die Delikatessen- und Weinhandlung "Zum Gourmand" mit angeschlossenem Speiselokal. Unter anderem konnte man hier die "Seleskowitz-Torte" (mit Kaffeecreme und -glasur) erwerben. Hier gründete sie auch das "Erste Wiener Kochlehr-Institut", das unter ihrer Leitung vor allem Töchter der vornehmen Bürgerfamilien ausbildete. Kinder armer Eltern versorgte sie gratis mit Essen.

Bereits 1884 war die Unternehmung von Louise Seleskowitz so populär, dass man in der Satirezeitung "Hans-Jörgel von Gumpoldskirchen" lesen konnte:

"Da schreibt mir aber unter And'rem Jemand, daß er in der Zeitung g'lesen hätt', man kann bei der Frau Louise Seleskowitz auf der Freiung [sic.] im Hardegg'schen Palais um 25 Kreuzer exquisit speis'n und da soll ich ihm jetzt sag'n, was man denn dort Exquisites bekommen mag? [...] ein' Fasan oder ein' 'bratenen steirisch'n Kapauner wird er für das Geld freilich net krieg'n […], aber das, war er kriegt, wird g'wiß 's Geld werth sein, davon glaub' ich überzeugt z' sein."

Besondere Bedeutung erlangte Louise Seleskowitz auch und vor allem als Kochbuchautorin. Ihr "Wiener Kochbuch" erschien bis 1923 in 20 Auflagen.

Louise Seleskowitz wurde mehrfach geehrt: Auf der Kochkunstausstellung 1884 wurde sie mit der Silbermedaille ausgezeichnet, bei der Ausstellung 1898 erhielt sie das Ehrendiplom als höchste Auszeichnung.

Literatur

  • Hans Jörgel von Gumpoldskirchen, 53. Jahrgang 1884, Heft 50, 13.12.1884, S. 6
  • Wiener Zeitung, 05.11.1882, S. 11
  • Wiener Vorstadt-Presse, 23.01.1885, S. 4
  • Luise Seleskowitz †. In: Der neue Bezirksbote für den politischen Bezirk Bruck a. d. Leitha, S. 3
  • Julia Danielczyk / Isabella Wasner-Peter [Hrsg.]: "Heut' muß der Tisch sich völlig bieg'n". Wiener Küche und ihre Kochbücher. Wien: Mandelbaum Verlag / Wienbibliothek im Rathaus 2007
  • Österreichisches Biographisches Lexikon: Louise Seleskowitz