Lucy Tal

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Certificate of Naturalization, Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung, Splitternachlass Lucy Tal, ZPH 967
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Tal, Lucy
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Traub, Lucy; Tal, Lucy Fanny
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  44980
GNDGemeindsame Normdatei 130161233
Wikidata Q29555794
GeburtsdatumDatum der Geburt 28. Oktober 1896
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 2. Juli 1995
SterbeortSterbeort New York
BerufBeruf Verlegerin, Übersetzerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 23.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes LucyTal.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Certificate of Naturalization, Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung, Splitternachlass Lucy Tal, ZPH 967
  • 7., Lindengasse 4 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lucy Tal, * 28. Oktober 1896 Wien, * 2. Juli 1995 New York, Verlegerin, Übersetzerin.

Biografie

Lucy Tal kam als Tochter des Kaufmanns Aladar Traub und dessen Frau Johanna, geborene Kohn, in Wien zur Welt und wuchs mit ihren Geschwistern Johanna und Bernhard Bela auf. Am 22. November 1917 heiratete sie den Schriftsteller und Lyriker Ernst Peter Tal, der gemeinsame Sohn Thomas wurde 1919 geboren. In dem von ihrem Ehemann gegründeten E. P. Tal Verlag absolvierte Lucy Tal ab 1927 eine Ausbildung zur Verlagsbuchhändlerin. Der entsprechende Lehrbrief wurde ihr im April 1934 ausgestellt. Wohl bereits vor dem Lehrabschluss wirkte Lucy Tal an den Geschäften ihres Mannes mit. Das Ehepaar pflegte zudem einen großen Freundeskreis, dem unter anderen Josef Weinheber angehörten.

1936 verlor Lucy Tal sowohl ihren Sohn, der nur 16 Jahren alt geworden war, als auch ihren Ehemann, der am 30. November des Jahres vermutlich in Zusammenhang mit einem Herzleiden verstarb. Nach dem Tod ihres Ehemannes führte sie den Verlag bis 1938 selbst weiter, bis sie nach dem so genannten "Anschluss" Österreich verlassen musste. Dank der Einladung eines Mitarbeiters von Metro-Goldwyn-Mayer nach Paris erhielt sie ein Visum für die Reise nach Frankreich und floh von dort aus via Großbritannien in die USA. Der Kontakt zu Metro-Goldwyn-Mayer bestand über ihren Ehemann, der für die Firma Filmrechte arrangiert hatte. Der von Lucy Tal geführte Verlag in Wien wurde 1939 arisiert und Lucy Tal musste sich in den USA eine neue Existenz aufbauen. Nach Stationen in Connecticut und New York fand sie über Freunde Arbeit im Filmgeschäft und ließ sich in Hollywood nieder. Sie adaptierte Drehbücher nach literarischen Vorlagen, hielt aber auch Vorträge über Literatur und Autoren. Ab 1942 war sie "Associate Director and Moderator", stellvertretende Direktorin, der San Francisco Town Hall, einem angesehenen intellektuellen Forum. 1971 war sie an der Herausgabe der englischsprachigen Ausgabe des Romans "Ali und Nino" beteiligt, der 1937 in ihrem Verlag in Wien zum ersten Mal erschienen war.

Quellen


Literatur

  • Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 3. Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2016, S. 3254
  • Ernst Fischer: Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933. Ein biographisches Handbuch. Elbingen: Verband Deutscher Antiquare 2011, S. 324 f.
  • Murray Hall: Österreichische Verlagsgeschichte: E. P. Tal Co. Verlag


Lucy Tal im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks