Ludwig Julius Eisenberg
Ludwig Julius Eisenberg, * 5. März 1858 Berlin, † 25. Jänner 1910 Wien 1, Bellariastraße 12 (Hietzinger Friedhof, Grab 22, Nummer 23; nach Heimfall 1933 Widmung ehrenhalber), Schriftsteller. Sohn eines Prager Fabrikanten, studierte Naturwissenschaften (Chemie) an den Universitäten Prag, Wien, Heidelberg, Jena und Göttingen (Dr. phil.), betätigte sich allerdings nebenbei bereits als Schriftsteller. 1886 trat Eisenberg in den Dienst der Österreichischen Staatsbahnen, den er jedoch 1891 quittierte, um sich als freier Schriftsteller niederzulassen. Eisenberg war bereits 1886-1891 Mitredakteur der „Allgemeinen Kunstchronik" und freier Mitarbeiter für Theater, Kunst und Literatur bei in- und ausländischen Zeitschriften. Durch das 1889 gemeinsam mit Richard Groner begründete Künstler- und Schriftsteller-Lexikon „Das geistige Wien" (dessen alleiniger Herausgeber Eisenberg ab 1891 war) und das „Große Biographische Lexikon der Deutschen Bühne im 19. Jahrhundert" (1903) erwarb er sich große Verdienste als Lexikograph. Eisenberggasse.
Literatur
- Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
- Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde (Nekrologe). Band 15. Leipzig: Reisland 1892
- Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2/1. Wien: Daberkow 1982
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. 4 Bände. Bern: Francke 1949-1958
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Fremdenblatt, 25.01.1910