Ludwig Weber
Weber Ludwig, * 29. Juli 1899 Wien, † 9. Dezember 1974 Wien, Opernsänger (Baß).
Studierte Gesang in Wien, war 1920-1925 Mitglied der Volksoper und sang anschließend an deutschen Opernbühnen (bis 1927 Barmen-Elberfeld, bis 1930 Düsseldorf, bis 1933 Köln, bis 1945 Münchner Staatsoper). Nach Wien zurückgekehrt, erreichte er ab 1946 an der Staatsoper den Höhepunkt seiner Karriere; hier sang er alle großen Bassrollen (insbesondere Baron Ochs [mit dem er an Richard Mayr anschloss], Boris Godunow, Mozarts Osmin und Sarastro, Strauss' Barak in "Die Frau ohne Schatten", aber auch Wagner-Opern). In Bayreuth (1951-1961) errang er als Gurnemanz und Daland legendäre Erfolge. Gastspiele gab er von der Scala (erstmals 1938) über die Covent Garden Opera (1936-1939 und ab 1950 ständig) bis zum Teatro Colón. Daneben war Weber auch als Oratorien- und Liedsänger erfolgreich. Ab 1961 Professor am Salzburger Mozarteum.
Kammersänger (1959), Ehrenmitglied der Staatsoper (1966).
Literatur
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
- Die Prominenz der Republik Österreich im Bild. Zürich: Ascot-Verlag 1962
- Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
- Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier d. Wiener Staatsoper 1969, S. 216
- Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 30 (1975), S. 80