Lugeck 5

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1., Wollzeile 5, um 1940
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1795
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung Zum schmeckenden Wurm
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Franz Reymund
Prominente Bewohner Leopold Poltz
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  42865
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 21.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan
BildnameName des Bildes Wollzeile5.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll 1., Wollzeile 5, um 1940
  • 1., Lugeck 5
  • 1., Wollzeile 5
  • Nr.: 772 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 814 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 818 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

1, Lugeck 5, (Konskriptionsnummer 772), identisch mit Wollzeile 5, ehemals mit dem Schildnamen "Zum schmeckenden Wurm".

Der älteste uns bekannte Eigentümer wird im Jahr 1355 genannt, es handelt sich dabei um Leopold Poltz (1355/1356, 1358 bis 1360 Bürgermeister von Wien, 1353 1365 und 1366 Stadt- und Jugendrichter).

Um 1700 bekam das Gebäude das Hausschild Zum schmeckenden Wurm.


Der Neubau

Nach vielfachem Besitzerwechsel wurde das Gebäude, das schon damals als Durchhaus den Verkehr zwischen Wollzeile und Bäckerstraße vermittelte, im Jahr 1795 niedergerissen und an seiner Stelle das gegenwärtige fünf Stock hohe Haus durch den Architekten Franz Reymund aufgeführt.

Im Haus befindet sich die Buntpapierniederlage Katzer, dessen Ladengeschäft in der Front der Wollzeile liegt, der aber in den beiden Durchfahrten Auslagekästen anbringen ließ, deren Schaustücke einstmals jedes Kinderherz erfreuten. Hier konnte man die schönsten "Mandelbogen" kaufen, die es in Wien gab. Ganze Heere in Waffen mit Kriegsgerät aller Art, Karawanen, die durch die Wüsten zogen, Dekoration für Kindertheater und noch vieles andere, mit denen sich sämtliche Christkindl und Nikolos zur Weihnachzeit die Säcke füllten.

Aber auch für die "älteren" Jahrgänge ist hier gesorgt durch die zwar kleine, versteckt im Durchgang liebende, aber beliebte und viel besuchte Gastwirtschaft mit "Schanigarten" im Hofe der Anna Figlmüller, wo Wiener Gemütlichkeit gepflogen wird, alter Erinnerungen ausgetauscht werden und Standesunterschiede verwischt sind.


Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre


Literatur

  • Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 178
  • Gustav Gugitz: Die Sagen und Legenden der Stadt Wien. Wien: Hollinek 1952 (Österreichische Heimat, 17), S. 23
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 444
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 4, 1. Teil. Wien ²1954 (Manuskript im WStLA), S. 22-26
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 634
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 51
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 65 f.