Manfred Scheuch
Manfred Scheuch, * 31. Juli 1929 Wien, † 3. Februar 2016 Wien, Journalist, Schriftsteller.
Biografie
Manfred Scheuch arbeitete zunächst von 1959 bis 1962 in der Österreichischen Länderbank. Nachdem er sein Studium der Geschichte mit der Promotion zum Dr. phil. beendet hatte, wurde Manfred Scheuch Journalist und trat 1963 in die "Arbeiterzeitung" ein, wo er 1967 zum Ressortleiter für Innenpolitik avancierte. 1970 übernahm er von Paul Blau die Chefredaktion der Zeitung. 1989 legte er den Posten des Chefredakteurs nieder. Die "Arbeiterzeitung" erschien ab 1989 als unabhängiges Blatt ohne Manfred Scheuch, die Chefredaktion übernahm zuerst Robert Hochner, dann Peter Pelinka. 1991 erfolgte das Aus für die Zeitung.
Nach seinem Ausscheiden aus der "Arbeiterzeitung" hat er mehrere Jahre für diverse Publikationen im SPÖ-Umkreis gewirkt. Von 1990 bis 1991 war Scheuch Chefredakteur des "Wiener Blattes", von 1992 bis 1996 des "SPÖ Wien Telegramms", danach Redakteur des Wien-Teils im "Österreich Magazin" der SPÖ, seit 1994 auch Redakteur des "Sozialdemokratischen Kämpfers". In den 1990er und 2000er Jahren wurde der Historiker einer breiteren Öffentlichkeit als Autor von Sachbüchern etwa zur österreichischen Zeitgeschichte ("Der Weg zum Heldenplatz") oder mit historischen Atlanten bekannt. Für die Tageszeitung "Der Standard" setzte er die in der "Arbeiterzeitung" begonnene Serien des "Historischen Atlas" bzw. "Atlas für Zeitgeschichte" fort, die auch in mehreren Büchern zusammengefasst wurden.
Literatur
- Paul Lendvai: Manfred Scheuch 1929-2016. In: Der Standard 04.02.2016, S. 29.
- Manfred Scheuch feiert 80. Geburtstag. In: Der Standard online, 30.07.2009 [Stand: 27.10.2015]
- Rathauskorrespondenz, 08.11.2011
- Mailath zum Tod von Manfred Scheuch: "Volksbildner, Wissensvermittler und großer Humanist". In: Rathauskorrespondenz online, 04.02.2016 [Stand: 24.07.2024]