Marcell Frydmann
Marcell Frydmann (1899 Ritter von Prawy), * 24. März 1848 Jaslo, Galizien, † 13. November 1906 Wien (Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung, erstes Tor, Gruft 50/1/66), Publizist, Jurist. Studierte an der Universität Wien Jus (insbesondere bei Max Menger; Dr. jur.), arbeitete jedoch bereits während des Studiums journalistisch („Debatte", „Tagespresse" und andere); während des Kriegs 1870/1871 war er Pariser Korrespondent der „Tagespresse". Obwohl er in den 70er und 80er Jahren als Strafverteidiger zahlreiche bedeutende Prozesse führte, blieb er der Journalistik treu (1878 Eintritt in die Redaktion des Fremdenblatts, dessen Leitung er 1886 übernahm) und hatte als Verfasser politischer Leitartikel einen guten Ruf. Regierungsrat (1883), Hofrat (1894).
Literatur
- Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde (Nekrologe). Leipzig: Reisland 1879-1944
- Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Wien: Daberkow 1889 ff.
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Patricia Steines: Hunderttausend Steine. Grabstellen großer Österreicher jüdischer Konfession auf dem Wiener Zentralfriedhof, Tor I und Tor IV. Wien: Falter-Verlag 1993, S. 92
- Neue Freie Presse, Wiener Zeitung, 13.11.1906