Marco Frank
Marco Frank (Markus Fränkl), * 24. April 1881 Wien, † 29. April 1961 Wien (Zentralfriedhof, Inobhutnahme des Grabes Gruppe 33E/17/2 durch die Stadt Wien am 9. März 1970), Komponist, Musikpädagoge, Gattin Berta. Studierte Musik in Neapel (1893—1897) und Paris (bei Jules Massenet und Claude Debussy) und wurde Mitglied eines Quartetts.
Nach Engagements als Konzertmeister an verschiedenen italienischen Theatern wirkte Frank 1904-1934 als Bratschist im Volksopernorchester. 1939 emigrierte er in die USA (Tätigkeit als Musiklehrer, Propagierung zeitgenössischer österreichischer Musik), 1948 kehrte er nach Wien zurück und erteilte bis 1951 Unterricht am Konservatorium. Ab 1952 freischaffender Komponist; schrieb vier Opern (darunter „Eroica", Uraufführung Volksoper, 1919; „Das Bildnis der Madonna", Erstaufführung Staatsoper, 1925; „Die fremde Frau", Uraufführung Staatsoper 1937), drei Symphonien, Kammermusik, Orchesterwerke, Lieder, Oratorium „Stabat mater" (1935). Professor (1931), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1961).
Nachlass in der Wienbibliothek im Rathaus.
Quellen
- Meldezettel (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)
- Wienbibliothek im Rathaus: Teilnachlass Marco Frank
Literatur
- Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
- Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. München: Saur 1980
- Ferdinand Lettmayer [Hg.]: Wien um die Mitte des XX. Jahrhunderts - ein Querschnitt durch Landschaft, Geschichte, soziale und technische Einrichtungen, wirtschaftliche und politische Stellung und durch das kulturelle Leben. Wien: 1958, S. 857
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 20.04.1951, 27.04.1971
Marco Frank im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.