Margaretha Lupac

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lupac, Margaretha
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  59526
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 28. April 1910
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 17. Februar 1999
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Angestellte
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  5. März 1999
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Baumgartner Friedhof
Grabstelle Gruppe 29, Nummer 111
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Margaretha Lupac, *28. April 1910 Wien, † 17. Februar 1999, Angestellte, Förderin des österreichischen Parlaments.

Biografie

Margaretha Lupac kam am 28. April 1910 in Wien zur Welt. Der 1856 geborene Vater Wenzel Lupač stammte aus einer kleinen Ortschaft in Mähren, war als Kanzleidiener bei der Südbahn beschäftigt und verstarb im Jahr 1920. Die Mutter Maria wurde 1871 in Reindorf (heute ein Teil des 15. Bezirks) geboren und starb 1951.

Erschüttert von sozialem Elend, Arbeitslosigkeit und wirtschaftlicher Not in der Ersten Republik, der Ausschaltung des Parlaments und dem Zweiten Weltkrieg, wandelte sich Margaretha Lupac zu einer überzeugten Demokratin.

Während des Zweiten Weltkrieges war Margaretha Lupac als Rot-Kreuz-Helferin und Sachbearbeiterin für wehrwirtschaftliche Angelegenheiten tätig. Ihre Aufgabe bestand unter anderem darin, österreichische Angehörige der Deutschen Wehrmacht aus Kasernen nach Österreich zurückzuholen, um ihre Beschäftigung in kriegswirtschaftlich wichtigen Betrieben zu ermöglichen. Als Rot-Kreuz-Angehörige musste sie sich aber auch um Verwundete kümmern, etwa nach der Bombardierung des Philipphofes. Nach Kriegsende arbeitete sie weiterhin für das Rote Kreuz. Dass sich die zierliche Frau trotz ihrer Körpergröße von einem Meter fünfzig Respekt verschaffen konnte, illustriert eine Anekdote: Um Treibstoff für die Rettungsfahrzeuge zu organisieren, sprach sie − erfolgreich − bei der Kommandantur der russischen Besatzer im Palais Epstein vor.

Zwischen 1949 bis zu ihrer Pensionierung 1973 arbeitete sie im Österreichischen Wirtschaftsverlag als Inkassantin. Margaretha Lupac lebte sehr sparsam. Von einer Freundin hatte sie ein Mietshaus in Döbling geerbt. Trotzdem blieb sie ihr ganzes Leben lang in ihrer kleinen Wohnung in der Kauergasse.

Margaretha Lupac bliebt unverheiratet und kinderlos. 1997 teilte sie dem damaligen Ersten Nationalratspräsidenten Heinz Fischer mit, dass sie beabsichtige, ihr gesamtes Vermögen dem österreichischen Parlament zu vermachen. Die einzige Bedingung, die sie daran knüpfte, war, dass Österreich demokratisch bleiben müsste. Nach dem Tod von Margaretha Lupac 1999 verkaufte die Republik das Mietshaus. Zusammen mit den Ersparnissen belief sich das nachgelassene Vermögen auf 1,5 Millionen Euro, das in eine Stiftung eingebracht wurde mit dem Ziel, Demokratie und Parlamentarismus zu festigen und Toleranz in der Auseinandersetzung mit Politik, Kunst und gesellschaftlichen Entwicklungen zu fördern. Unter anderem wird der jährlich ausgeschriebene Margaretha-Lupac-Preis (abwechselnd werden ein "Demokratiepreis" und ein "Wissenschaftspreis" vergeben) aus der Stiftung dotiert.

Literatur

Weblinks