Maria Anna Mozart
Maria Anna Mozart, * 30. Juli 1751 Salzburg, † 21. Oktober 1829 Salzburg.
Biografie
Maria Anna Walburga Ignatia (" Nannerl") erhielt durch ihren Vater Mozart Klavierunterricht. Schon als Kind beherrschte sie ihr Instrument virtuos. Nachdem sich bald herausstellte, dass auch ihr um viereinhalb Jahre jüngerer Bruder Wolfgang eub außergewöhnliches Talent besaß, unternahm Leopold Mozart mit seinen beiden "Wunderkindern" ausgedehnte Konzertreisen durch Westeuropa. Am 13. Oktober 1762 spielten sie im Spiegelsaal des Schlosses Schönbrunn vor der kaiserlichen Familie. Anders als ihr Bruder, der neben Klavier auch Geige spielte, dürfte Maria Anna nur Klavier gespielt haben, aber auch als Sängerin aufgetreten sein. Dem Kindesalter entwachsen, nahm sie an keinen Tourneen mehr teil, sondern blieb als Klavierlehrerin in Salzburg. Nach dem Tod der Mutter (1778) führte sie den väterlichen Haushalt. 1784 heiratete Nannerl Mozart den Juristen Johann Baptist Berchtold zu Sonnenburg und zog mit ihm nach St. Gilgen. Ihr Mann brachte fünf Kinder aus zwei vorherigen Ehen in die Ehe mit, Maria Anna bekam drei Kinder, von denen nur eines das Erwachsenenalter erreichte. Nach dem Tod ihres Mannes kehrte sie als Klavierlehrerin nach Salzburg zurück.
Literatur
- Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2. Wien: Böhlau Verlag Wien Köln Weimar, 2016, S. 2309.