Maria Hedwig Bretschneider

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Testament Maria Hedwig Bretschneider, Seite 1
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bretschneider, Maria Hedwig
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Mandelli, Maria Hedwigis Anna Theresia Walburgis Judith Josepha Eleonora; Mandely, Hedwig Maria
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  370220
GNDGemeindsame Normdatei 1341888088
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 25. Jänner 1794
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 18. März 1854
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Hausbesitzerin, Stifterin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird Revolution 1848
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Revolution 1848
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 16.09.2024 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Testament Bretschneider.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Testament Maria Hedwig Bretschneider, Seite 1
  • 1., Stadt 730 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Maria Hedwig Bretschneider, * 25. Jänner 1794 Wien, † 18. März 1854 Wien, Hausbesitzerin, Stifterin.

Biografie

Maria Hedwig Bretschneider wurde am 25. Jänner 1794 in der Pfarre St. Stephan auf die Namen Maria Hedwigis Anna Theresia Walburgis Judith Josepha Eleonora getauft. Ihre Eltern waren der k. k. Appellationsrat Franz Anton von Mandelli und dessen Frau Josepha. 1819 heirate sie in St. Stephan den Hofregistranten an der vereinigten Hofkanzlei Johann Joseph Bretschneider. Die Ehe, der die beiden Söhne Johann und Joseph entstammten, wurde 1830 geschieden.

Maria Hedwig Bretschneider besaß das Haus Stadt 730 am Haarmarkt. Beeindruckt von den Ereignissen im März 1848 stiftete sie am 19. April desselben Jahres eine Summe von 4.000 Gulden zur Unterstützung von Studenten der Rechtswissenschaft. Nach einem ausgeklügelten Schlüssel sollten auch Hinterbliebene der Märzopfer bedacht werden.

Die Stiftungsurkunde wurde erst im Jänner 1850, also nach der Niederschlagung der Revolution, ausgestellt. Hier wurde festgelegt, dass die Zinsen der "Radetzky-Stiftung" für verwundete Soldaten zugutekommen sollten. Der eigentliche Stiftungszweck – die Förderung des juristischen Nachwuchses – sollte erst ab dem Studienjahr 1858/1859 wirksam werden.

Dennoch ist es angesichts der anfänglichen Begeisterung Maria Hedwig Bretschneiders für die Revolution überraschend, dass sie offensichtlich 20.000 Gulden für die Gründung von Strafkolonien zur Verfügung gestellt hat. Für dieses "patriotische Opfer" ließ ihr "Seine seine k. k. apostol. Majestät […] die allerhöchste Anerkennung" aussprechen, wie die Innsbrucker Zeitung am 16.Juni 1852 berichtete.

1854 verstarb Maria Hedwig Bretschneider. In ihrem Testament verfügte sie, dass sie neben ihren ihren Eltern und ihren bereits versorbenen Söhnen auf dem Hietzinger Friedhof bestattet werde. Ihr Vermögen von 150.000 Gulden vermachte sie testamentarisch verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen.

Quellen

Literatur

  • Gabriella Hauch: Frau Biedermeier auf den Barrikaden. Frauenleben in der Wiener Revolution 10848. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik 1990
  • Moritz Smets: Das Jahr 1848. Geschichte der Wiener Revolution, 2. Band. Wien Verlag R. von Waldheim 1872

Weblinks