Martin Miller

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Miller, Martin
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  31555
GNDGemeindsame Normdatei 138385270
Wikidata Q18025306
GeburtsdatumDatum der Geburt 28. April 1769
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 21. April 1833
SterbeortSterbeort St. Ägyd am Neuwald, Niederösterreich
BerufBeruf Fabrikant
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 6., Webgasse 26 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Miller Martin, * 28. April 1769 Wien, † 21. April 1833 St. Ägyd am Neuwald, Niederösterreich, Fabrikant.

Entstammte der aus Franken zugewanderten Familie Mühler (Feinzeug- und Kunstschmiede), ging als Geselle nach England und nannte sich seither Miller. In Wien erwarb er vom Schlossermeister Mutter um 2000 Gulden dessen geheim gehaltenes Verfahren von geschmiedetem Drahtzieheisen, kaufte in Gumpendorf das Haus Schmidgasse 315 (heute 6, Webgasse 26) und nahm hier 1804 den ersten Tiegelstahlofen Österreichs in Betrieb. Napoleon wollte ihm 1809 das Gussstahlverfahren abkaufen, doch Miller lehnte das Angebot ab und eröffnete schließlich ein eigenes Unternehmen.

Nach erfolgreichen Jahren in Wien konnte Miller 1825 gemeinsam mit D. Fischer in St. Aegyd am Neuwalde eine Schmiede erwerben und am linken Traisenufer nach englischem Vorbild ein Stahlwerk errichten, das später an die Niederlassung der Firma Böhler in St. Aegyd überging, wogegen die Wiener Fabrik ("Martin Miller & Sohn") in Familienhand verblieb, allerdings nach Traismauer verlegt wurde; die von ihr 1846 begründete Theresienhütte (Ternitz) kam an die Schoeller-Bleckmann Stahlwerke AG.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • W. Kossmann: Beginn der Tiegelstahlherstellung im Jahre 1804 in Österreich. In: Stahl und Eisen 82 (1962), S. 1883 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechanische Wiedergabe [der Ausgabe von 1895]). Band 3. Cosenza: Brenner 1967, S. 401 ff.