Martina (Maxie) Klotz

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Klotz, Martina
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Klotz, Maxie; Klotz, Martina Gabriele Elisabeth
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Mag. phil.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  49418
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. Oktober 1968
GeburtsortOrt der Geburt Innsbruck 4027096-8
SterbedatumSterbedatum 20. August 1996
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Politikwissenschaftlerin, Germanistin, freie Wissenschaftlerin, Journalistin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Forschungsinstitut Brenner-Archiv an der Universität Innsbruck
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
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Martina (Maxie) Klotz, * 22. Oktober 1968 Innsbruck, † 20. August 1996 Wien, Politikwissenschaftlerin, Germanistin, freie Wissenschaftlerin.

Biografie

Martina Klotz studierte Politikwissenschaft, Germanistik, Russisch und Geschichte an der Universität Innsbruck und später an der Universität Wien, wo sie 1994 ihr Studium als Magistra der Philosophie abgeschlossen hat. Im selben Jahr begann sie ein Dissertationsstudium und widmete sich dabei dem Thema "Frauenförderung im öffentlichen Dienst". Ab Oktober 1995 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Gesundheitspsychologie der Frau in Wien. Für dieses Institut verfasste sie im Auftrag der Stadt Wien 1996 hauptverantwortlich den ersten Wiener Frauengesundheitsbericht. Als Vertreterin einer engagierten Generation akademischer VerfechterInnen von Gleichbehandlung und Frauenrechten half sie aktiv vorzubereiten, was später erst in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fächern am Standort Wien unter dem Titel Genderforschung zum institutionellen Standard werden sollte.

Sie nannte sich im Vornamen auch Maxie nach ihrem Vorbild, der Wiener Schriftstellerin Maxie Wander. Ihr eigenes literarisches Schaffen begann bereits in ihrer Jugend. Mit zwölf Jahren schon schrieb sie ein Weihnachtstück in vier Akten. Während ihrer Schulzeit veröffentlichte sie in der Wiltener Jugendzeitschrift innovative Prosastücke. Frühe Erfahrungen im Bereich des Journalismus sammelte sie 1990 während eines Praktikums für den Österreichischen Rundfunk (ORF). Seit Beginn des Studiums in Wien war sie zudem bei der Austria Presse Agentur (APA) tätig. Auch Musik war ein Thema in ihrem Leben. In Innsbruck lernte und spielte sie im Rahmen eines Orchesters Geige. Während ihrer prägenden Jahre in Wien setzte sie den Geigenunterricht fort, jedoch rückte auch das literarische Schreiben wieder ins Zentrum ihres Interesses. Aus den Schreibseminaren, die sie bei Julian Schutting 1992 und Renate Welsch 1995 besuchte, gingen zahlreiche beeindruckende Gedichte und Kurzprosa-Werke hervor, die in ihrem Nachlass überliefert sind. Auch das wissenschaftliche Schreiben reflektierte sie sehr engagiert im Rahmen methodischer Abhandlungen über das Abfassen von Diplomarbeiten.

Aus ihren wissenschaftlichen und literarischen Werken ist eine intensive Auseinandersetzung mit grundsätzlichen gesellschaftspolitischen, philosophischen und erkenntnistheoretischen Fragen ersichtlich, die als repräsentativ für eine Zeit des akademischen und künstlerischen Aufbruchs hin zu neuen Freiräumen und einem neuen emanzipatorischen Denken im Wien der 1990er Jahre zu bewerten ist.

Ihr Werk und ihre Lebenszeugnisse werden nach ihrem frühen Ableben im Jahr 1996 am Forschungsinstitut Brenner-Archiv an der Universität Innsbruck verwahrt.

Publikationen

  • 15 Jahre Knast… . In: Echt Wilten. Wiltener Jugendzeitung Nr. 7 (März 1984), S. 2–3
  • Eine ganz andere gartenzwerggeschichte. In: Auf den mohn zu, der dort blühte. Texte aus dem Creative Writing Workshop mit Julian Schutting. Hg. Von Maria Zenkl. Graz: 1992, S. 168–169
  • Vor dem glashaus. In: Auf den mohn zu, der dort blühte. Texte aus dem Creative Writing Workshop mit Julian Schutting. Hg. Von Maria Zenkl. Graz: 1992, S. 179
  • Frauen im Wiener Stadtmagistrat. Auf der Suche nach Obersenatsrätinnen und der Versuch, auf Umwegen der Frage nachzugehen, warum es keine gibt. Diplomarbeit. Universität Wien. Wien 1994
  • Gem. mit Beate Wimmer-Puchinger: 1. Wiener Frauengesundheitsbericht. Wien: Bohmann 1996
  • Gem. mit Beate Wimmer-Puchinger: 1. Wiener Frauengesundheitsbericht. Kurzfassung. Wien: Frauenbüro d. Stadt Wien - MA 57 1997

Unveröffentlichte Werke (Auswahl)

Literatur