Mehlaufschlagsamt
48° 12' 3.61" N, 16° 22' 46.99" E zur Karte im Wien Kulturgut
Mehlaufschlagsamt (3., Am Heumarkt 19-21, Ölzeltgasse 6-8, Lagergasse 1-2; ehemalige Konskriptionsnummer Landstraße 375/491/ 516, ehemals Am Glacis). In dem ab 1795 nachweisbaren Mehlaufschlagsamt wurde für Mehl, das über die Landstraßer Hauptstraße eingeführt wurde und zum Weitertransport über die Stubenbrücke in die Stadt bestimmt war, ein staatlicher (nicht städtischer!) Aufschlag (eine Sondergebühr) eingehoben. Zur Berechnung des Gewichts diente eine Mehlwaage (namengebend für die Waaggasse [Salesianergasse]). Nach der Eingemeindung der Vorstädte (1850) wurde der Aufschlag nicht mehr eingehoben. Die Parzelle des Mehlaufschlagsamts ging in zwei von Anton Ölzelt errichteten Häuserblöcken mit je drei Häusern auf (1852-1858 Am Heumarkt 21-25 [Ölzeltgasse 8-12], 1854-1858 Am Heumarkt 15-19 [Ölzeltgasse 2-6]).
Literatur
- Robert Messner: Die Landstrasse im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südöstlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1978 (Topographie von Alt-Wien, 5), S. 237
- Karl Ziak: Das neue Landstraßer Heimatbuch. 1975, S. 113
- Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 4
- Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Wien: 1958 ff. S. 4, 171