Modesammlung
48° 9' 57.15" N, 16° 18' 29.37" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die Modesammlung des Wien Museums wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Prof. Alfred Kunz, dem ersten Direktor der Modeschule der Stadt Wien gegründet. Basierend auf den Beständen der Städtischen Sammlungen, der Privatsammlung von Prof. Kunz, zahlreichen Schenkungen und Ankäufen ist sie seit 1954 ein Teil vom Wien Museum (ehem. Historisches Museum der Stadt Wien). Heute zählt sie zu den umfangreichsten Kostümsammlungen Europas mit einem Bestand von über 22.000 Objekten. Dazu gehören: Damen-, Herren-, Kinder- und Sportbekleidung. Modische Accessoires wie Fächer, Handtaschen, Handschuhe, Hüte, Ridiküls, Schals, Schirme, Spazierstöcke, Strümpfe, Taschentücher, Modeschmuck, aber auch Stick-, Strick und Häkelmuster, Knöpfe und Textilmuster ergänzen die Bestände. Die meisten stammen aus Wien, vereinzelt aus Städten der ehemaligen Donaumonarchie. Weiters befinden sich auch außereuropäische Stücke aus Japan, China und den USA in der Sammlung. Der Bogen spannt sich vom 18. bis zum 21. Jahrhundert, wobei der Schwerpunkt der Sammlung in der bürgerlichen Damenkleidung des 19. und 20. Jahrhunderts liegt. Hier dominieren vor allem Gesellschafts-, Abend- und Ballkleider. In den jüngeren Sammlungsbeständen etwa ab den 1950er Jahren überwiegt die Alltagskleidung. Die Sammlung wird laufend erweitert, um eine kontinuierliche Entwicklung der Kostümgeschichte anhand von Originalen bewahren und präsentieren zu können. Gesammelt werden nur Kleidung und Accessoires in gutem Zustand, die typisch und charakteristisch für eine kostümgeschichtliche Epoche sind, wichtige zeithistorische Artefakte aus der Gesellschafts-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte darstellen und in engem Kontext zu Wien stehen.