Monika Eigensperger
- Leiterin des Jugendkultursenders FM4 (1996 bis 31.12.2016)
- ORF-Radiodirektorin (01.01.2017)
Monika Eigensperger, * 15. September 1959 Wien, Journalistin, Radiomoderatorin.
Biographie
Monika Eigensperger studierte nach der Matura im Jahr 1988 berufsbegleitend Geschichte und Geographie an der Universität Wien. Ihre Laufbahn als Moderatorin und Radiojournalistin begann sie 1980 als freie Mitarbeiterin beim ORF-Radio (Ö1, Ö3). Zunächst war sie Musikprogrammgestalterin und Reporterin bei Ö3 für die Jugendsendung "Zick Zack" und übernahm bald darauf die Redaktion für die "Radiothek" und den Aufbau des neuen Jugendformats "Treffpunkt Ö3“. In dieser Funktion förderte sie unter anderem Nachwuchstalente wie Dominic Heinzl oder Thomy Aigner.
Bereits 1987 wurde sie von der Redaktion der Zeitschrift Basta zur besten Ö3-Moderatorin gekürt, 1992 avancierte sie zur Ressortleiterin und 1994 zur ständigen stellvertretende Ö3-Chefin. Den Radiohörern ist sie vor allem als Moderatorin der Sendungen "Treffpunkt Ö3", "Nachtexpress" und "Nachtradio" bekannt. Im ORF-Fernsehen wirkte sie an der Hitparade "Die großen Zehn" und der Dokumentarreihe "Am Schauplatz" mit.
1996 wurde Monika Eigensperger die Leitung des Jugendkultursenders FM4 übertragen, der unter ihrer Leitung rasch zum Kultprogramm für 18- bis 34-jährige mit Musik abseits des kommerziellen Mainstreams avancierte. Eine wichtige Aufgabe sah Eigensperger von Anfang an in der Unterstützung österreichischer Kunst- und Kulturschaffender. Der Sender bot Kreativen Spielraum zur Umsetzung von Erfolgsproduktionen (wie etwa dem "Salon Helga" von Dirk Stermann und Christoph Grissemann oder dem "Projekt X") sowie vielen heimischen Bands und jungen österreichischen Musikerinnen und Musikern die Möglichkeit, ihre Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.
Mit der ORF-Programmreform im November 1999 wurde Monika Eigensperger zur FM4-Senderchefin bestellt; seither wurde die von ihr geprägte FM4-Corporate Identity mehrfach ausgezeichnet. Neben einem alternativen Musik- und Kulturprogramm gehört auch die kritische Beschäftigung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen zu den Programmschwerpunkten.
2011 übernahm Eigensperger die Leitung einer interdisziplinären Expertinnengruppe zum Thema "Medien und Frauen", die von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz im Rahmen der Diskussionsplattform "Medienqualität der Zukunft" initiiert worden war. Im September 2016 wurde sie auf dessen Vorschlag zur Radiodirektorin aller ORF-Radioprogramme gewählt (Beginn der Tätigkeit mit 1. Jänner 2017).
Literatur
- Clemens Hüffel u.a. [Hg.]: Medienmacher (in) der Zukunft. Wien: Holzhausen 2006
- Kurier, 23.01.2015
- Der Standard: FM4-Chefin Eigensperger: Ich bin sicher nicht berufsjugendlich [Stand: 14.09.2016]
- Tiroler Tageszeitung: Monika Eigensperger: Für den Hausbau braucht es Visionen [Stand: 14.09.2016]
- Rotes Kreuz vergibt zum 20. Mal den Heinrich-Treichl-Preis [Stand: 16.04.2016]
- Horizont online: ORF: Das Rennen um die Direktoren-Posten ist eröffnet [Stand: 16.04.2016]
- Who is Who in Österreich. Supplementwerk 2009. 23. Ausgabe. Zug: Who is Who Verlag 2009