Neues Fabriksgebäude
Neues Fabriksgebäude (2., Castellezgasse 36-38), erbaut (1890) nach Plänen von Heinrich Ortner für die Mühlenbauanstalt und Maschinenfabrik Hoerde & Co. (Ludwig "Louis" Lorenz Hoerde), die zwischen 1909 und 1914 aufgelöst wurde.[1]
Am 12. April 1881 erhielten Ludwig und Elise Hoerde die Bewilligung zum Bau eines Wohnhauses mit einem Fabrikgebäude an der Lessinggasse und einem Schuppen an der Castellezgasse. 1883 wurde die Mühlenbauanstalt und Maschinenfabrik L. Hoerde & Co um ein neues viergeschoßiges Fabrikgebäude mit Maschinenhaus an der Lessinggasse 4 erweitert, wobei die architektonische Gestaltung der ursprünglichen Fassade übernommen wurde. Anstelle des früheren Schuppens wurde 1890 ein weiterer Zubau für Ludwig Lorenz Hoerde durchgeführt. Das „Neue Fabriksgebäude" war somit der markante Teil einer größeren Anlage, die sich von der Taborstraße 75 über die Lessing- bis zur Castellezgasse erstreckte (Bau ab 1881); eines der interessantesten Objekte historischer Industriegebäude in der Leopoldstadt.
1913 wurde im Wohnhaus das Leopoldstädter Lichtspieltheater eröffnet, dessen Name 1924 in Excelsior geändert wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik schwer beschädigt und 1948 ein großer Teil abgebrochen. Ein Teil des Wohngebäudes wurde jedoch wiederaufgebaut, und der Trakt an der Castellezgasse ist erhalten. Das Maschinenhaus wurde 1951 zu einer Garage umgebaut. 2005-2006 wurde das Gebäude saniert und Lofts errichtet.[2]
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 103