Orden der Eisernen Krone
Orden der Eiserne Krone, Verdienstorden des 19. Jahrhunderts, den Franz I. an seinem Geburtstag (12. Februar 1816) als österreichischen Nachfolgeorden des von Napoleon I. als Kaiser von Italien am 5. Juni 1805 gestifteten gleichnamigen Ordens gründete und Anfang des 19. Jahrhunderts als ritterlich zu verstehende Sozietät mit "romantischer" Tracht und "romantischen" Zeremonien erneuerte. Ebenso wie der kaiserliche Leopold-Orden hatte auch der Orden der Eisernen Krone sein Vorbild in den weltlichen Ritterorden.
Die sozial wichtigste Funktion beider Orden war es, dass die aufgenommenen Personen bis 1884 Anspruch auf Erhebung in den Ritter- oder Freiherrnstand erhielten. Die Ordensmitglieder wurden in drei Klassen eingeteilt, wobei auch eine zahlenmäßige Beschränkung stattfinden sollte. In der Ära Franz Josephs I. wurde der Orden sehr häufig verliehen (1856 gehörten bereits fast 2.000 Personen dem Orden an), insbesondere an Wirtschaftstreibende (für karitative Spenden), Angehörige freier Berufe (Ringstraßenarchitekten und so weiter), Offiziere, politische Funktionäre und höhere Beamte. Nach 1884 blieben die bürgerlichen Inhaber des Ordens "nichtadelige Ritter".