Orienthandel

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Letzte Änderung am 1.06.2017 durch WIEN1.lanm08tau

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Die Position Wiens als Handelszentrum im Südosten des Heiligen Römischen Reiches resultiert aus seiner günstigen geografischen Lage an der Donau und aus seinen Handelsrechten. Die Wiener Kaufleute trieben Handel mit Bayern, Oberitalien, Böhmen, Ungarn und den Balkanländern bis zum Osmanischen Reich. Trotz der ständigen Kriege mit den Osmanen nutzten viele Kaufleute aus den Ländern des östlichen Mittelmeeres die Möglichkeit, am regen Warenverkehr in Wien teilzunehmen. Sie wurden "türkische Untertanen" genannt und waren Serben, Armenier und Sepharden aus den griechischen Provinzen des Osmanischen Reichs. In Zeiten des Friedens wie unter Selim III. blühte der Handel mit dem Orient auf. Die Rechtsgeschäfte, die für den Warentransport geschlossen wurden, sind auch in Wien nachweisbar.

Selim III.

Selim III. (geboren am 24. Dezember 1762, verstorben am 28. Juli 1808) war von 1789 bis 1807 Sultan des Osmanischen Reiches. In die Geschichte ging er als Reformer und Modernisierer von Finanzen, Militär und Bildungswesen ein. Er beendete das Zeitalter der Kriege mit dem Habsburgerreich durch den Frieden von Sistowa 1791. In einer Urkunde aus dem Jahr 1796 befahl Selim III. dem Statthalter der Peloponnes, Mehmed, den Streit zwischen dem griechischen Händler Nikolaki Misari und dem venezianischen Schiffsbesitzer und Kapitän Francesco Mofati vor Gericht beizulegen. Der Grieche hatte von Mofati ein Schiff für den Warentransport unter der Bedingung gemietet, auch bei einem etwaigen Verzicht auf den Transport eine Abschlagszahlung zu leisten. Nikolaki Misari benötigte das Schiff des Venezianers letztendlich nicht, wollte aber die vereinbarte Zahlung nicht leisten.

Quelle

  • Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptarchivs-Urkunden, U6: 9247