Oswald Kabasta

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kabasta, Oswald
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  22850
GNDGemeindsame Normdatei 119402386
Wikidata Q697836
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. Dezember 1886
GeburtsortOrt der Geburt Mistelbach, Niederösterreich
SterbedatumSterbedatum 6. Februar 1946
SterbeortSterbeort Kufstein
BerufBeruf Kirchenmusiker, Dirigent, Generalmusikdirektor
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Musikalischer Leiter der RAVAG (1931)
  • Lehrbeauftragter an der Akademie für Musik in Wien (1931)
  • Direktor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (1935)
  • Chefdirigent der Wiener Symphoniker (1935)
  • Generalmusikdirektor der Münchner Philharmoniker (26.03.1938 bis 1945)

Oswald Kabasta, * 29. Dezember 1886 Mistelbach, Niederösterreich, † 6. Februar 1946 (Freitod) bei Kufstein, Kirchenmusiker, Dirigent, Generalmusikdirektor.

Studierte 1913-1916 an der Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst (Abteilung Kirchenmusik), damals in Klosterneuburg, wirkte dann als Chordirigent (21) und Gesangsprofessor an Mittelschulen, bis er sich dem Dirigentenberuf zuwandte. 1926 wurde er Leiter des Musikvereins Baden bei Wien, ging dann nach Wiener Neustadt und Graz (Leiter der Symphoniekonzerte) und wurde 1930 musikalischer Leiter der RAVAG. 1931 erhielt er einen Lehrauftrag an der Musikhochschule (Kapellmeisterschule), 1933 reorganisierte er die Wiener Symphoniker und wurde 1935 deren Chefdirigent sowie artistischer Direktor der Gesellschaft der Musikfreunde. Er förderte den Komponisten Johann Nepomuk David; die für den 13. März 1938 vorgesehene Uraufführung des 1937/1938 einstudierten Oratoriums "Das Buch mit sieben Siegeln" von Franz Schmidt musste wegen des deutschen Einmarschs auf den 14. Juni 1938 verschoben werden (Großer Musikvereinssaal). Bald danach wurde er zum Generalmusikdirektor der Münchner Philharmonie berufen.

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Laut Abschlussbericht dieser Forschungsgruppe war Oswald Kabasta ab 1938 Mitglied der NSDAP und trat im selben Jahr bei den Münchner Philharmonikern ein. Nach dem Krieg wurde Kabasta als deren Leiter fristlos entlassen. Er nahm sich 1946 das Leben.

Kabastagasse

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - 1957
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Mainz: Schott 1959-1961
  • Rathaus-Korrespondenz, 04.02.1971 und 27.12.1971
  • Peter Autengruber, Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 155
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 75–77
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013

Weblinks