Othmar Wessely
- Präs.d.Ges.z.Hrsg.d.Denkm.d.Tonkunst Ös (1974)
- Vizepräs.d.Öst.Ges.f.Musikwissenschaft (1974)
- Vors.d.Anton Bruckner-Institutes
Othmar Wessely, * 31. Oktober 1922 Linz, † 20. April 1998 Wien, Musikwissenschafter
Biografie
Othmar Wessely studierte Musikwissenschaft an der Universität Wien bei Erich Schenk. 1947 promovierte er mit der Dissertation "Anton Bruckner in Linz – Vier Studien". Von 1950 bis 1963 war er Assistent am Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien, wo er sich im Jahr 1959 mit der Arbeit "Arnold von Bruck - Leben und Umwelt: mit Beiträgen zur Musikgeschichte des Hofes Ferdinands I. von 1527 bis 1545" habilitierte. Von 1963 bis 1971 war er Universitätsprofessor an der Karl-Franzens-Universität Graz. 1971 wurde er Nachfolger seines Lehrers Schenk an der Universität Wien und behielt diese Stellung bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1992.
Ab 1974 war Wessely Leiter der Publikationen der Denkmäler der Tonkunst in Österreich (DTÖ). Von 1982 bis 1998 in der Nachfolge Franz Grasbergers Obmann der Kommission für Musikforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und wissenschaftlicher Leiter des Anton Bruckner Instituts Linz (ABIL).
Bei seinen zahlreichen Veröffentlichungen sind als Schwerpunkte vor allem Anton Bruckner, die Musikgeschichte Oberösterreichs und die Beschäftigung mit der Musik des italienischen Trecento, der Niederländer und des Frühbarock zu nennen.
Othmar Wessely war seit 1951 mit der Musikwissenschaftlerin Helene Wessely-Kropik (1924–2011) verheiratet.
Literatur
- Theophil Antonicek: Othmar Wessely 1922-1998. In: Österreichische Musikzeitschrift (6/1998). Wien 1998
- Uwe Harten: Wessely, Ehepaar. In: Österreichisches Musiklexikon online [Stand: 05.01.2022]