Otto Deimbacher
Otto Deimbacher, *12. März 1925 in Wien, † 28. Februar 2016 in Wien, Jurist, Richter und Präsident des Handelsgerichts.
Biografie
Otto Deimbacher maturierte am 27. Februar 1943, während seines Wehrdienstes, der - einschließlich Kriegsgefangenschaft - vom 1. Juli 1942 bis zum 13. Jänner 1946 dauerte. Er begann das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien und promovierte am 28. Oktober 1949.
Am 27. Juni 1949 begann Deimbacher seine Gerichtspraxis beim Landesgericht für Strafsachen Wien, dann ab 31. Oktober 1949 beim Bezirksgericht Floridsdorf und schließlich ab 1. April 1950 bei der Staatsanwaltschaft Wien. Am 5. Mai 1950 wurde er zum Richteramtsanwärter ernannt. Weitere Stationen waren ab 23. Oktober 1950 das Landesgericht für Zivilrechtsachen Wien, ab 5. September 1951 das Handelsgericht Wien. Am 6. Dezember 1951 schloss er die Richteramtsprüfung mit Auszeichnung ab, zwei Tage später begann er als Hilfsrichter am Bezirksgericht Innere Stadt.
Mit Beginn des Jahres 1952 wurde Deimbacher zum Richter für den Sprengel des Oberlandesgerichts Wien ernannt und begann seine Tätigkeit am Bezirksgericht Poysdorf, ab 10. September 1952 am Bezirksgericht Ottenschlag, ab 7. Jänner 1954 am Bezirksgericht Langenlois. Mit 4. Jänner 1955 wurde er dem Landesgericht für Zivilrechtsachen Wien zugeteilt und am Bezirksgericht Innere Stadt eingesetzt.
Ab 17. Oktober 1955 wurde Deimbacher dem Handelsgericht zugeteilt. Mit 1. Juli 1961 wurde er zum Rat des Handelsgerichts in der 2. Standesgruppe ernannt, mit 1. Jänner 1966 zum Senatsvorsitzenden des Handelsgerichts Wien in der 3. Standesgruppe. Weitere Beförderungen folgten. Am 17. Oktober 1977 wurde ihm der Berufstitel Hofrat verliehen. Mit 1. Jänner 1980 wurde Deimbacher zum Vizepräsidenten, mit 1. Jänner 1985 zum Präsidenten des Handelsgerichts ernannt. Ende 1990 trat er in den Ruhestand ein.
Literatur
- Alfred Waldstätten: Die Präsidenten des Handelsgerichts Wien 1850–2015. Wien: Bundesministerium für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz 2019