PROFI
Um das Jahr 1990 wurde das bisher im Wiener Magistrat verwendete Integrierte Verwaltungssystem (IBS) nach und nach durch PROFI (PROtokollieren und FInden) ersetzt. Hinter der PROFI Software stand eine relationale Datenbank, die eine wesentlich komplexere Struktur als das Vorgängerprodukt IBS hatte und damit umfassendere Abfragen bewältigen konnte.
Die Einführung erfolgte schrittweise über mehrere Jahre hinweg. Im Jahr 1987 wurde die PROFI-Protokollierung in den Bezirksvorstehungen eingeführt.[1] 1991 war das PROFI System bereits etabliert, etwa in der Protokollführung der Geschäftsgruppe Finanzen und Wirtschaftspolitik[2], aber auch die Verrechnung von Verwaltungsstrafen war bereits auf PROFI umgestellt worden.[3] Vor allem die Adressdatenbank, die in PROFI integriert war, war für viele Verwaltungsprozesse von großem Nutzen. Im Jahr 1996 wurde im Magistrat eine Gesamtzahl von 240 Installationen mit 2.400 Nutzerinnen und Nutzern erreicht.[4]
PROFI wurde ab 1998 nach und nach durch die Einführung des elektronischen Akts (ELAK) abgelöst, was von der damals zuständigen MA 14 explizit forciert wurde. [5]
Literatur
- Heinrich Berg: Bewertung von EDV-Anwendungen im Magistrat der Stadt Wien, in: Scrinium 58 (2004), Seite 44–59.
- Liane Kirnbauer-Tiefenbach: Digitale Überlieferungsbildung am Beispiel der Stadt Wien, in: Scrinium 74 (2020), Seite 42-57.
Einzelnachweise
- ↑ Die Verwaltung der Stadt Wien. Wien 1987, Seite 27. Diese Angabe weicht von der in Berg 2004, Seite 47 gemachten Datierung einer Einführung "gegen 1990" ab.
- ↑ Die Verwaltung der Stadt Wien. Wien 1991, Seite 34
- ↑ Die Verwaltung der Stadt Wien. Wien 1991, Seite 107
- ↑ Die Verwaltung der Stadt Wien. Wien 1996, Seite 141
- ↑ Die Verwaltung der Stadt Wien. Wien 200, Seite 166