Pathologisch-anatomisches Bundesmuseum
48° 13' 6.87" N, 16° 21' 11.32" E zur Karte im Wien Kulturgut
Pathologisch-anatomisches Bundesmuseum (PAM; 9., Altes Allgemeines Krankenhaus, sogenannter Narrenturm).
Die Räumlichkeiten (139 Zellen, in denen bis 1860 psychopathologische Patienten untergebracht waren) werden seit 1971 vom Museum genutzt (ein Drittel der Exponate ist öffentlich zugänglich, der Rest eine Studiensammlung). Das Pathologisch-anatomische Bundesmuseum ist die älteste und größte Sammlung dieser Art auf der Welt und enthält rund 50.000 Exponate: Mazerationspräparate (unter Mazeration versteht man die Entfernung der organischen Substanz vom Knochen) und Moulagen (farb- und formgetreue, auf Wachs-Paraffin-Basis hergestellte Nachbildungen [Abgüsse] kranker Organe und Körperteile), überwiegend jedoch sogenannte Feuchtpräparate (an denen die Krankheiten dokumentiert werden). Die Sammlung enthält auch die vom Arzt zur Heilung benötigten medizinischen Geräte (vom Hörrohr bis zum Mikroskop) sowie eine große Sammlung tierischer Präparate.
Das Pathologisch-anatomische Bundesmuseum wurde 2012 in das Naturhistorische Museum eingegliedert.
Literatur
- Karl Portele: Führer durch das "Pathologisch-anatomisches Bundesmuseum". In: Mitteilungen Pathologisch-anatomisches Bundesmuseum 1, 1985