Patricius (Heiliger)
Der Heilige Patrick, auch Patrick von Irland genannt (obwohl er dort nicht geboren wurde), gilt als der Nationalheilige Irlands. Sein Gedenktag ist der 17. März.
Die genauen Lebensdaten von Patrick sind unbekannt, doch sein Wirkungszeitraum wird in der Mitte des 5. Jahrhunderts angesetzt. Er wurde in Britannien geboren und als Jugendlicher nach Irland verschleppt, wo er einige Jahre als Schafhirte leben musste. In dieser Zeit der Gefangenschaft hatte Patrick ein Erweckungserlebnis, als ihm ein Engel den Auftrag gab, die noch heidnischen Iren zu christianisieren.
Patrick floh aus Irland und ging nach Gallien, wo er zum Mönch und Priester ausgebildet wurde. Der Legende nach kehrte er im Jahr 432 nach Irland zurück und begann dort seine Missionstätigkeit. Sein Tod wird traditionell mit dem 17. März 461 angesetzt, doch auch dieses Datum ist umstritten.
Von Patrick selbst sind zwei Werke erhalten, zum einen die "Bekenntnisse" (confessio), zum anderen sein "Briefe an die Soldaten des Coroticus" (epistola ad milites corotici). Mit dem Aufstieg des Klosters von Armagh, dessen erster Bischof er der Legende nach war, verbreitete sich auch der Patrickskult in ganz Irland.
Durch die irische Diaspora, die besonders durch die Hungersnöte in der Mitte des 19. Jahrhunderts befördert wurde, verbreitete sich der Glaube an den Heiligen Patrick weltweit. Heutzutage finden jedes Jahr am 17. März weltweit Feierlichkeiten zu seinen Ehren statt.
Auch in Wien wird der "Saint Patrick's Day" gefeiert. Das Fest hat weniger einen religiösen Charakter als vielmehr einen geselligen, der vor allem in irischen Pubs für Rekordumsätze sorgt. Neben Feierlichkeiten, die unter anderem auch von der Irischen Botschaft organisiert werden, zeugt auch das Einfärben des Wiener Riesenrads in grünem Licht etwa am 17. März 2015 von der weiten Akzeptanz dieses Festes.
In Wien sind die Patrizigasse und die Patriziusstatue nach dem Heiligen Patrick benannt.