Paul Michael Zulehner

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Zulehner, Paul Michael
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Univ.-Prof., Dr. phil., Dr. theol., DDr. h. c.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35211
GNDGemeindsame Normdatei 115853065
Wikidata Q2063297
GeburtsdatumDatum der Geburt 20. Dezember 1939
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Theologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 27.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ordinarius für Pastoraltheologie an der Universität Wien (1984 bis 2008)
  • Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien (2000 bis 2007)

  • Dr.-Karl-Renner-Preis (Verleihung: 1969)
  • Kardinal-Innitzer-Preis (Verleihung: 1967)
  • Leopold-Kunschak-Preis (Verleihung: 12. März 1966)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2009)


Paul Michael Zulehner, *20. Dezember 1939 Wien, Theologe.

Biografie

Paul Michael Zulehner studierte nach der Matura am Wiener Wasagymnasium (1958) Philosophie, Theologie und Religionssoziologie an den Universitäten Innsbruck, Wien, Konstanz und München. Zu seinen Lehrern zählten der Konzilstheologe Karl Rahner und der Sozialethiker Johannes Schasching, bei dem er 1961 zum Doktor der Philosophie promovierte. 1965 folgte das Doktorat der Theologie bei Gottfried Heinzel.

Im Juni 1964 wurde Zulehner zum Priester geweiht und wirkte von 1965 bis 1967 als Kaplan in der Pfarre Altmannsdorf. Danach war er Studienpräfekt im Priesterseminar der Erzdiözese Wien sowie Assistent bei Rudolf Weiler an der Universität Wien.

Freigestellt für seine Habilitation, ging der Theologe nach Konstanz und München und konnte sich 1973 mit einer Studie über Säkularisierung in Würzburg für Pastoraltheologie und Pastoralsoziologie habilitieren. Im Anschluss lehrte er an den Universitäten Bamberg und Passau, Bonn und Salzburg, bis er 1984 auf den Lehrstuhl für Pastoraltheologie an der Universität Wien berufen wurde. Hier wirkte er bis zu seiner Emeritierung 2008 und fungierte von 2000 bis 2007 auch als Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät. Neben seiner Lehrtätigkeit arbeitete und publizierte er unter anderem auf den Gebieten Werteforschung, Männerforschung, Sinnfrage und Kirchensoziologie. In den Jahren 1989/1990 gab er seine vierbändige Pastoraltheologie heraus.

Daneben fungierte Zulehner 1985 bis 2000 als Theologischer Berater des Vorsitzenden des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen sowie 1987 bis 1999 als Beiratsmitglied der Österreichischen Forschungsgemeinschaft. Er gründete das "Pastorale Forum zur Förderung der Kirchen in Ost(mittel)Europa" sowie die "Arbeitsstelle für kirchliche Sozialforschung". Regelmäßig ist er außerdem im ORF als Kommentator kirchlicher Ereignisse präsent. Er ist Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Innerkirchlich gilt der Pastoraltheologe als Unterstützer von Reformen wie etwa der Öffnung des Zölibats oder einer Aufwertung des Diakonats. Gemeinsam mit einem Prager Religionsphilosophen initiierte er 2017 die Plattform "Pro Pope Francis", deren rund 70.000 Unterstützerinnen und Unterstützer Solidarität mit dem Weg Papst Franziskus' signalisieren wollen.

Der vielfach ausgezeichnete Theologe ist auch Träger von Ehrendoktoraten der Universitäten Erfurt und Cluj.

Quellen

Literatur

Weblinks